Solange das Nicht-Wählen als "stillschweigende Zustimmung" zur bisherigen Regierung ausgelegt wird, solange der Nichtwähler einfach nicht zur Grundmenge gezählt wird und einzig die Relation der Wähler, also der Teilmenge, herangezogen wird zur Gesamtlegitimation, solane zementiert Nicht-Wählen eben auch in perverser Weise noch die herrschenden Mißstände, die du zurecht anprangerst.
Selbst bei einer Wahlbeteiligung von 1000 Personen, also irgendwas wie 0,0012%, würde eine Regierung in diesem Wahnwitz von Demokratie sich noch als "legitimiert" durch den Wählerwillen betrachten können, wenn sie die Stimmenmehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen auf sich vereinen kann. Gemäß unserer FDGO repräsentiert sie dann immer noch die Gesamtbevölkerung.
Wahlboykott ist nur Symbol, hat aber in der praktischen Ausgestaltung keinen Nutzen...