> Neben Nachrichten strahlt der Sender auch typisch afghanische
Volksmusik aus. Allerdings würde solche Musik landesüblich anlässlich
von Hochzeiten und anderen Feiern gespielt, kritisieren die
BBC-Reporter. Ebenso hätten sich die Programmgestalter etwas im Ton
vergreifen. Die Nachrichten wären zu propagandistisch, von oben herab
vorgebracht, resümiert BBC.
Ganz besonders fragwürdig ist der Abwurf der Flugblätter, denn wie man
hört, ist der Anteil an der afghanischen Bevölkerung, der lesen kann,
nach einem zwanzigjährigen, von den USA mitgesponserten und
mitverantworteten Bürgerkrieg, auf unter 20 % gefallen. (Die linke
Regierung, deren Überreste 1992 endgültig von den Gotteskämpfern
beseitigt wurden, hatte anfangs übrigens, neben Landreform und
Aufhebung der Frauenverschleierung, eine großangelegte
Alphabetisierungskampagne im Programm). Ein Kommentar zu den übrigen
Äußerungen ("Our bombs are so accurate we can drop them right through
your windows.") erübrigt sich.
> Dass der britische Sender derart kritisch über diese Radiostation
berichtet, hat möglicherweise aber auch etwas mit dem neuerdings
ausgebrochenen Kampf um Frequenzen in diesen Landstrichen zu tun. So
besetzte der BBC World Service erst jüngst zu seiner angestammten
Frequenz in Südasien eine neue Mittelwellenfrequenz, die sowohl
Afghanistan als auch die gesamte zentralasiatische Region abdecken
soll. In verschiedenen BBC-Artikel wird immer wieder auf die hohe
Verbreitung der eigenen Programme in dem Gebiet hingewiesen. Nach
Unternehmensangaben hören 60 Prozent der Afghanen die BBC Sendungen in
Pashto und Persisch. Neben den Briten dehnte "Radio France
International" sein Programm aus und produziert seit kurzem zusätzliche
30 Minuten Nachrichten in persischer Sprache."
Das ist jetzt mal eine interessante Infomation. Denn sie belegt, daß
trotz all der öffentlich wieder und wieder bekundeten
"uneingeschränkten Solidarität" die Fraktionen der Festung Europa ihre
eigenen Claims und Einflußgebiete abzustecken beginnen, und zwar
natürlich dort, wo es etwas zu holen gibt, oder wo man das immerhin für
die Zukunft vermutet.
Grüße,
M. Hammerschmitt
http://www.cityinfonetz.de/homepages/hammerschmitt/high.html
http://www.cityinfonetz.de/homepages/hammerschmitt/low_linkskurve.html
Volksmusik aus. Allerdings würde solche Musik landesüblich anlässlich
von Hochzeiten und anderen Feiern gespielt, kritisieren die
BBC-Reporter. Ebenso hätten sich die Programmgestalter etwas im Ton
vergreifen. Die Nachrichten wären zu propagandistisch, von oben herab
vorgebracht, resümiert BBC.
Ganz besonders fragwürdig ist der Abwurf der Flugblätter, denn wie man
hört, ist der Anteil an der afghanischen Bevölkerung, der lesen kann,
nach einem zwanzigjährigen, von den USA mitgesponserten und
mitverantworteten Bürgerkrieg, auf unter 20 % gefallen. (Die linke
Regierung, deren Überreste 1992 endgültig von den Gotteskämpfern
beseitigt wurden, hatte anfangs übrigens, neben Landreform und
Aufhebung der Frauenverschleierung, eine großangelegte
Alphabetisierungskampagne im Programm). Ein Kommentar zu den übrigen
Äußerungen ("Our bombs are so accurate we can drop them right through
your windows.") erübrigt sich.
> Dass der britische Sender derart kritisch über diese Radiostation
berichtet, hat möglicherweise aber auch etwas mit dem neuerdings
ausgebrochenen Kampf um Frequenzen in diesen Landstrichen zu tun. So
besetzte der BBC World Service erst jüngst zu seiner angestammten
Frequenz in Südasien eine neue Mittelwellenfrequenz, die sowohl
Afghanistan als auch die gesamte zentralasiatische Region abdecken
soll. In verschiedenen BBC-Artikel wird immer wieder auf die hohe
Verbreitung der eigenen Programme in dem Gebiet hingewiesen. Nach
Unternehmensangaben hören 60 Prozent der Afghanen die BBC Sendungen in
Pashto und Persisch. Neben den Briten dehnte "Radio France
International" sein Programm aus und produziert seit kurzem zusätzliche
30 Minuten Nachrichten in persischer Sprache."
Das ist jetzt mal eine interessante Infomation. Denn sie belegt, daß
trotz all der öffentlich wieder und wieder bekundeten
"uneingeschränkten Solidarität" die Fraktionen der Festung Europa ihre
eigenen Claims und Einflußgebiete abzustecken beginnen, und zwar
natürlich dort, wo es etwas zu holen gibt, oder wo man das immerhin für
die Zukunft vermutet.
Grüße,
M. Hammerschmitt
http://www.cityinfonetz.de/homepages/hammerschmitt/high.html
http://www.cityinfonetz.de/homepages/hammerschmitt/low_linkskurve.html