Ihre wirtschaftlichen Probleme haben sich die Verlage zum großen Teil selbst zuzuschreiben. Denn wenn sie selbst aufwändig recherchierte Beiträge gratis auf den Markt werfen - wie soll das gut gehen. Dass dann ein race to the bottom stattgefunden hat, bei dem viele Anbieter aufgeben mussten, ist eigentlich kein Wunder.
Dass nun immer mehr Medienangebote hinter einer paywall verschwinden, ist zwar aus Leser-Sicht zunächst einmal schade - aber aus meiner Sicht auch früher oder später unvermeidbar.
Zumindest wenn man hochwertigen Journalismus für wichtig hält und seine Zeit nicht mit billigen Klickbaiting-Stories verschwenden will. Denn ich finde, der Unterschied zwischen Gratis-Medien und Bezahl-Medien ist durchaus bemerkbar.
Und keine Sorge: Allerwelts-Nachrichten werden nach wie vor gratis sein, denn die haben sowieso kein Copyright.
Übrigens: Was die Aufmerksamkeitsökonomie betrifft, glaube ich nicht, dass die Menschen heutzutage weniger mit (journalistischen) Medien verbringen - eher im Gegenteil. Damals hatte man eben nur seine Zeitung, die man daher um so gründlicher studierte. Heute gibt es außerdem Online-Artikel, Podcasts, Videos usw. Da kommt einiges zusammen!