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  • Zweckpessimist

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shai hulud schrieb am 11. Juni 2004 16:17

> ..plumpe antiamerikanische Hetze im Telepolis. Sogar Todesfälle
> werden bis aufs Letzte ausgeschlachtet, um irgendwie etwas gegen die
> USA herauspressen zu können.

So hört sich das also an, wenn ein Weltbild wankt und gegen den
wachsenden Ansturm der Realität verteidigt werden muss. Da wird aus
konkreter Kritik an einem Politiker schon mal Hetze gegen ein ganzes
Volk (das unter ebendiesem Staatsmann durchaus selbst zu leiden hatte
und unter den Langzeitfolgen noch zu leiden hat).

Ich habe nie verstanden, warum man sich mit Kritik an Leuten
zurückhalten soll, die verstorben sind. Persönliche Angriffe sind
weder auf Lebende noch auf Tote guter Stil, aber sachliche Kritik,
zum Beispiel die Aufzählung der vielen Arten, auf die Reagan
(natürlich nicht alleine) den Grundstein für die heutige globale
Krise gelegt hat, soll und darf mit seinem Tod nicht enden, erst
recht wenn man sich die Deifizierung dieses Menschen durch seine
politischen Erben anhören muss.

Reagan hat Waffen an Islamisten verkauft und mit dem Geld
Mörderbanden finanziert. Reagan hat den Grundstein für Zinsfalle
gelegt, mit der die Dritte Welt systematisch ausgeblutet und
kleingehalten wird. Reagan hat mit dem Iran verhandelt, die
amerikanischen Geiseln erst nach seiner Wahl freizulassen, damit
Carter nicht davon profitieren konnte. Der Mann hat soviel Dreck am
Stecken, dass GWB sich mit Recht als sein politischer Nachfolger
betrachten kann.

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