Ansicht umschalten
Avatar von VoltaireJunior
  • VoltaireJunior

mehr als 1000 Beiträge seit 17.09.2004

Keine Angst vor großen Mythen

Wir sind uns sicher einig über die Schachfiguren und ihren Spieler
Beresowski. Nur eben im Fall Litwenenko eben nicht. Ich glaube kaum,
daß da einer zu blöd war, das Polonium sicher zu transportieren und
deswegen gleich ne Autobahn von Spuren hinterlassen hat. Bei allem
Respekt, aber Litwenenko war letztlich eine der Schachfiguren und
denen tut man normalerweise nicht die Ehre an, sie mit so einem edlen
und teuren Stoff abzumurksen, nur um ne Spur in den Kreml zu legen.
Gerade weil inzwischen selbst in den westlichen Medien alle Spuren
eher zu Beresowski führen als zu Putin, dürfte er mit dem
Mordanschlag gemeint gewesen sein. Daß Litwenenko seit 5 Monaten kein
Geld mehr von seinem Chef erhalten hat, mußt Du in dem Zusammenhang
mit seinem ominösen Übertritt zum Islam sehen. Da wurde was von
Beresowski und ihm geplant, was die "Warnung" nötig machte, die
besagt: "Sieh, ich komme sehr nahe an Dich heran! - bis an Deine
Leibwächter! - also auch an Dich! - Du kannst Dich nicht vor mir
schützen!"

Leibwächtermorde sind ja, was solche klaren Botschaften betrifft,
nicht eben selten, nur erfährt man in den Medien nur ausnahmsweise
mal was davon. Denk mal an den ominösen Fall im Vatikan, als der
Hauptmann der Schweizer angeblich von einem seiner Soldaten aus
Eifersucht ermordet wurde. Der Fall wurde auch nie aufgeklärt, aber
der Papst betete werbewirksam vor den Medien an beiden Särgen, dem
des Opfers und dem des angeblichen Mörders. Das dürfte seine
Botschaft gewesen sein, daß er selbst an diese vom Vatikan lancierte
Theorie nicht glaubt. Wenig später reiste er dann als erster Papst
ins "Heilige Land".

Nun wird auf einmal in den Medien hochgekocht, daß Israel Atomwaffen
besitzt. Das weiß zwar jeder, aber bisher hatte Israel das ja immer
offen bestritten. Nun also hat es Baker und sogar Olmert offen
zugegeben. Dazu kommt dieser zeitgleich ominöse "technische Vorfall"
in Israels Atomanlage, von dem in den hiesigen Medien nicht berichtet
wird. Warum aber wird gerade jetzt Israels offiziellstes
Staatsgeheimnis gelüftet, für das ein Israeli noch vor kurzem
jahrelang eingesperrt wurde? Es liegt der Verdacht nahe, daß Israel
und die Neocons (also die Israel-Lobby in den USA) ein Atomschlag
gegen den Iran planen. Um diesen "Alleingang" aber zu rechtfertigen
und die Amis wenigstens offiziell nicht zu kompromitieren, müssen sie
natürlich vorher zugeben, daß sie Atomwaffen haben.

Der größte Pate des "Projekts Israel" ist seit Ende des 19. Jh.
Rotschild. Und Rotschild hat seit Putins Amtsantritt mächtig an
Einfluß in Russland verloren, ebenso in China und in Lateinamerika.
Die USA und GB sind ja momentan nur der Kriegselefant Israels. Das
haben die inzwischen auch gemerkt und würden am liebsten raus aus dem
ganzen Schlamassel. Israel muß also alles tun, damit sie gezwungen
werden, weiter im Mittleren Osten zu bleiben. Also muß nicht nur Iran
angegriffen werden, sondern auch der von der sogenannten
Moslembruderschaft (einem Projekt der Briten seit den 20iger Jahren)
initiierte Islamismus neue Impulse bekommen, um als Feindbild noch
stärker aufgebaut zu werden. Natürlich durch Terror vor allem in den
westlichen Staaten, die mit in Israels Kriege verwickelt werden
sollen. Z. Bsp. Deutschland (Das Merkel sollte langsam einen Preis
bekommen fürs Schreibtischtätermassenmörderknutschen vor der Kamera).
CDU/CSU wie SPD aber würden die Ex-FDJ-Sekretärin am liebsten eher
heute als morgen loswerden, denn sie wurde ihnen ja auch nur von den
Neocons aufgedrückt. In diesem Zusammenhang ist es wohl auch zu
verstehen, daß viele Spitzenpolitiker mit einem Mal das Bismarkwort
öffentlich im Munde führen: "Staaten haben keine Freund, sondern nur
Interessen". Denn noch vor Kurzem erklärte ja die Pastorentochter dem
erstaunten Parlament, daß Israel Deutschlands Staatsraison sei, bevor
sie dann deutsche Soldaten an Libanons Küste schickte, um entgegen
dem UNO-Auftrag Israel zu schützen und nicht den Libanon vor Israel.

Beresowski aber hat sich an Russland festgebissen und schadet mit
seinen Rachefeldzügen gegen Putin Rotschild mehr, als daß er ihm
nützt. Putin weiter in Tschetschenien zu verärgern, würde in der
augenblicklichen strategischen Lage bedeuten, einen Mehrfrontenkrieg
zu riskieren, für den der Westen keine ausreichenden Kapazitäten hat.
Der Hauptfeind ist letztlich sowieso China, aber erstmal muß der
Mittlere Osten in Bürgerkriege gestürzt werden. "Aus dem Chaos in die
Ordnung" ist das Rotschild-Motto, das ja auch auf jeder 1Dollarnote
zu finden ist. Terror bedeutet ja auch, daß die Staaten
destabilisiert werden und somit sich dann gegen die Globalisierer
weniger wehren können. Auch das ganze Demokratie-und
Menschenrechtsgefasel soll ja dazu dienen, die sogenannten NGOs als
U-Boote zu installieren, um von Innen heraus die Staaten zu
zerstören. Das aber hat bei Putin nicht funktioniert und auch nicht
bei den Chinesen. Das eiserne Gesetz des Globalkapitalismus heißt:
Nicht die Staaten sollen das Kapital und damit ihre Wirtschaft
beherrschen, sondern das Kapital die Staaten durch die Wirtschaft und
das Kapital. Iran aber ist als Mittelmacht Asiens noch unter dem
Schutz der Russen und Chinesen und gleichzeitig ihr Energielieferant.
Also haben diese sicher nicht wenig dazu beigetragen, daß in
Afghanistan und Irak die Amis und Briten den Krieg verloren haben und
nun rauswollen. Putin aber offen zu bekämpfen, wäre für Rotschild und
sein Israel-Projekt nicht nur dumm, sondern kontraproduktiv. Nur von
innen heraus kann er versuchen, Russland zu destabilisieren. Mit den
Tschetschenen hat es nicht funktioniert, mit den "Revolutionen" in
der Ukraine und Georgien, die schließlich bis nach Russland
ausgeweitet werden sollten, auch nicht. Beresowskis Masche schadet
jetzt nur. Soros hat das zumindestens begriffen. Putin bräuchte ja
imgrunde nur Russlands Diamanten und Gold auf den Markt werfen, und
aus wäre es mit so manchem Monopol. Ich könnte mir vorstellen, auch
deswegen läßt man seitens der Neocons Russland als Energielieferant
eher zähneknirschend auf den EU-Markt.

Das dürfte also der weitere Zusammenhang sein und mit der jetzigen
"Geschmäkle"-Medienhetze gegen Putin sollen die westlichen Medien
wenigstens erreichen, daß Putin bei den einen oder anderen NGOs
Zugeständnisse macht. Aber das hätte viel besser mit dem Fall
Politowskja funktioniert, als mit dem Fall Litwenenko. Deswegen
dürfte Rotschild auf Beresowski richtig sauer sein und dessen Pläne
durchkreuzen. Solange Putin die Energie-Edelstein-und Gold-Karte
spielen kann, muß Rotschild aufpassen und darf den russischen Bären
nicht allzusehr reizen. Das aber versucht Beresowski in
Tschetschenien und wird somit langsam zum Problem. Also gabs jetzt
mit Litwenenko einen Schuß vor den Bug. Das Polonium kommt, wie ich
denke, nicht aus Russland, sondern Israel. Mit dieser Art
Mordanschlag kann man aber obendrein nicht nur wieder Putin und sein
"Demokratieverständnis" auf die westliche Tagesordnung bringen, um
seinen zunehmenden Einfluß auf die EU zu unterminieren. Man kann auch
die westlichen Regierungen warnen, was passieren würde, wenn sie
nicht willfährig an Israels Seite stehen. Deswegen wird der ganze
Geheimdienstskandal auch schön in den Medien verbreitet, wo doch
sonst über Agentenmorde Ottonormalverbraucher nur aus
James-Bond-Filmen erfährt.  
Bewerten
- +
Ansicht umschalten