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  • zipfer

mehr als 1000 Beiträge seit 06.10.2001

Buchtip:

Robert Axelrod: Die Evolution der Kooperation, R. Oldenbourg Verlag,
München Wien 1995

All diese spieltheoretischen Modelle haben aber u.a. den Nachteil,
daß sie die Historizität von Strukturen (Lerneffekt, kulturelle
Wahrnehmungsfilter) nicht, oder zumindest nicht ausreichend mit
einbeziehen.
Des fernreren postulieren sie rational denkende Akteure, die sich
über die wichtigsten Elemente ihrer Umwelt im Klaren sind.

Sie rechnen z.B. nicht mit der Möglichkeit von Perzeptionsfehlern,
Dummheit, Trägheit, Angst, Selbsttäuschung, Naivität und Trotz, die
alle das Ergebnis verzerren.

Ein Beispiel: Wenn die USA sich im Sinne dieser spieltheoretischen
Modelle als betrügerischer Egoist benehmen, so können sie das
problemlos tun, solange Leute wie Frau Merkel jede Einsicht in diese
Tatsache vehement bekämpfen, die Mainstream-Medien zu inkompetent
sind, um das Verhalten der USA in seiner vollen Scheußlichkeit
aufzudecken, die Leute zu feige sind, eine ernsthafte Konfrontation
mit Bush und seinem Gesindel zu wagen, Hohlköpfe glauben, durch
Unterordnung Einfluß gewinnen zu können ("Wir lassen uns zwar auf den
Kopf scheißen, aber dafür haben wir dann sicherlich was gut!") etc. 
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