Pickwick81 schrieb am 15. April 2003 18:23
> NoLix schrieb am 15. April 2003 16:15
>
> > 1. Das der Sozialismus nicht funktioniert ist durch den Zusammenbruch
> > des Ostens bewiesen worden.
>
> ...im Gegensatz zu dir sind nicht allzu viele Leute davon überzeugt,
> dass es im Osten ECHTEN Sozialisumus gab, ganz im Gegenteil.
Niemand identifiziert sich gern mit einem Verlierer. Solange es den
Sozialismus gab, gab es ihn und man konnte Hoffnungen auf ihn setzen.
Nachdem er zusammengebrochen ist, hat es ihn nie gegeben. Das scheint
eine menschliche Verhaltensweise zu sein, Systeme nicht erkennen zu
können, solange sie existieren und beweglich sind. Nach ihrem
Ableben, wo das Tote keine Illusionen mehr weckt und kein noch so
kleiner, verborgener Fortschrittsvektor in die richtige Richtung
zeigt ( Stalin wurde einmal dafür geliebt, dass er die bildenen
Künste förderte ), versucht die Illusion sich vor der Trauer zu
schützen und ordnet das Tote in das Schlechte ein. Der Sozialismus
war halt ein Kapitalismus ohne freie Unternehmer, was Leute, die
etwas von Wirtschaft verstehen üblicherweise für eine Antinomie
halten, d.h. für ein rundes Quadrat mit fünf Ecken. Aber da wir ja
schon im Delirium der Begriffe sind, in der Phase ihrer semantischen
Auflösung, ihrer Dali-haften Aufweichung, lassen wir noch rasch Cuba
und die USA zu einem Gebilde ohne Namen verschwimmen, um Trost in
einem Jenseits zu finden, dass nicht einmal Gott kennt.
Tloen
> NoLix schrieb am 15. April 2003 16:15
>
> > 1. Das der Sozialismus nicht funktioniert ist durch den Zusammenbruch
> > des Ostens bewiesen worden.
>
> ...im Gegensatz zu dir sind nicht allzu viele Leute davon überzeugt,
> dass es im Osten ECHTEN Sozialisumus gab, ganz im Gegenteil.
Niemand identifiziert sich gern mit einem Verlierer. Solange es den
Sozialismus gab, gab es ihn und man konnte Hoffnungen auf ihn setzen.
Nachdem er zusammengebrochen ist, hat es ihn nie gegeben. Das scheint
eine menschliche Verhaltensweise zu sein, Systeme nicht erkennen zu
können, solange sie existieren und beweglich sind. Nach ihrem
Ableben, wo das Tote keine Illusionen mehr weckt und kein noch so
kleiner, verborgener Fortschrittsvektor in die richtige Richtung
zeigt ( Stalin wurde einmal dafür geliebt, dass er die bildenen
Künste förderte ), versucht die Illusion sich vor der Trauer zu
schützen und ordnet das Tote in das Schlechte ein. Der Sozialismus
war halt ein Kapitalismus ohne freie Unternehmer, was Leute, die
etwas von Wirtschaft verstehen üblicherweise für eine Antinomie
halten, d.h. für ein rundes Quadrat mit fünf Ecken. Aber da wir ja
schon im Delirium der Begriffe sind, in der Phase ihrer semantischen
Auflösung, ihrer Dali-haften Aufweichung, lassen wir noch rasch Cuba
und die USA zu einem Gebilde ohne Namen verschwimmen, um Trost in
einem Jenseits zu finden, dass nicht einmal Gott kennt.
Tloen