Dienstag 9. März 2004, 16:45 Uhr
Sozialhilfe von «Florida-Rolf» gestrichen
Hannover (AP) Der als «Florida-Rolf» bekannt gewordene Deutsche Rolf
J. erhält ab dem 1. April keine Sozialhilfe aus Deutschland mehr. Der
in Miami lebende Frührentner habe durch eine Anfang Januar in Kraft
getretene Gesetzesänderung seinen Sozialhilfeanspruch verloren,
betätigte der Sprecher des niedersächsischen Sozialministeriums,
Bernhard Turowski, am Dienstag in Hannover einen Bericht des Berliner
«Tagesspiegel» (Mittwochausgabe).
Weil Rolf J. länger als 24 Monate im Ausland Sozialhilfe bezogen
hätten, gewähre das neue Gesetz ihm lediglich noch eine dreimonatige
Übergangsfrist bis Ende März. Nach Angaben des Ministeriumssprechers
erhielt Rolf J. bereits im Februar einen Bescheid, mit dem ihm die
Sozialhilfe zum 31. März entzogen wurde. Dagegen habe der Frührentner
Widerspruch eingelegt. Von Niedersachsen aus sei insgesamt noch vier
weiteren im Ausland lebenden Deutschen die Sozialhilfe gestrichen
worden.
Nach der Gesetzesänderung, die Bundessozialministerin Ulla Schmidt
nach dem Wirbel um «Florida-Rolf» auf den Weg gebracht hatte,
erhalten im Ausland lebende Deutsche nur noch Sozialhilfe, wenn sie
dort ein Kind erziehen oder pflegen, stationär im Krankenhaus
behandelt werden oder selbst pflegebedürftig sind. Alle vier Merkmale
träfen auf Rolf J. nicht zu, sagte Turowski.
http://de.news.yahoo.com/040309/12/3xbx1.html