goldeneye_1 schrieb am 30. November 2006 23:07
> Ist wohl eine völlig unpassende Metapher. Bei der "Orange Revolution"
> ging es darum, eine unterdrückerische Junta von der Macht zu
> verjagen. Obwohl es in V. mit der Meinungsfreiheit auch nicht weit
> her ist, ist Chavez regulär an die Macht gekommen.
Letzteres stimmt übrigens nicht, Chavez ist durch einen Putsch an die
Macht gekommen. Allerdings mit der breiten Unterstützung des Volkes.
Eine *echte* Orangene Revolution also. :-)
> Venezuela wird vom
> tönenden Linkspopulismus weder mittel- noch langfristig profitieren
> (wenn man genaau hinschaut auch nicht kurzfristig),
Bitte um Belege und seriöse Quellen für diese Behauptung.
> und seine
> berlusconieske Medieninszenierung wird sein Volk nicht ewig
> verblöden.
Offenbar hast Du von der Medienlandschaft Venezuelas wenig Ahnung.
Kleiner Doku-Tipp von arte: "The Revolution will not be televised".
> Trotzdem ist er (und bleibt wahrscheinlich) gewählter
> Präsident, und so unappetitlich seine Methoden auch z.T. sind, so
Was genau ist daran unappetlich? Sein außenpolitischer Populismus? Er
ist diplomatisch gesehen unüblich und trotz seines Unterhaltungswerts
und dem Witz und der Chuzpe, mit der er die globale Machtelite an der
Nase herumführt, nicht alles daran schmeckt mir, z.B. die Enge
Zusammenarbeit mit dem Iran (wobei sie aber viele Interessen dank der
US-Bedrohung und des Erdöls gemein haben, es also bis zu einem
gewissen Grad verständlich ist) oder die Unterstützung des
nationalistischen Kandidaten in Peru, aber innenpolitisch möchte ich
doch mal genau dargelegt haben (anhand seriöser Quellen), was an
seinen Methoden nun so unappetitlich ist. Dass er in Bildung
investiert und versucht, die venezuelanische Wirtschaft zu
diversifizieren und vom Erdöl unabhängiger zu machen? Dass er
Volksbefragungen durchführt und versucht, den Armen Leuten ihre
Rechte klar zu machen?
> wenig haben sie mit denen der verjagten Ost-Potentaten zu tun. Also
> nichts mit "Orange Revolution".
Es geht ja auch nicht um den, der verjagt wird, sondern um den, der
verjagt und mit welchen Mitteln (Stichwort PSB).
> Es gäbe sicher geignetere Wege für
> Venzuela als den von Chavez, aber einen Putsch der alten Machtelite
> braucht das Land ganz sicher nicht.
Dem letzten Teil stimme ich zu.
Gruß, Z.
> Ist wohl eine völlig unpassende Metapher. Bei der "Orange Revolution"
> ging es darum, eine unterdrückerische Junta von der Macht zu
> verjagen. Obwohl es in V. mit der Meinungsfreiheit auch nicht weit
> her ist, ist Chavez regulär an die Macht gekommen.
Letzteres stimmt übrigens nicht, Chavez ist durch einen Putsch an die
Macht gekommen. Allerdings mit der breiten Unterstützung des Volkes.
Eine *echte* Orangene Revolution also. :-)
> Venezuela wird vom
> tönenden Linkspopulismus weder mittel- noch langfristig profitieren
> (wenn man genaau hinschaut auch nicht kurzfristig),
Bitte um Belege und seriöse Quellen für diese Behauptung.
> und seine
> berlusconieske Medieninszenierung wird sein Volk nicht ewig
> verblöden.
Offenbar hast Du von der Medienlandschaft Venezuelas wenig Ahnung.
Kleiner Doku-Tipp von arte: "The Revolution will not be televised".
> Trotzdem ist er (und bleibt wahrscheinlich) gewählter
> Präsident, und so unappetitlich seine Methoden auch z.T. sind, so
Was genau ist daran unappetlich? Sein außenpolitischer Populismus? Er
ist diplomatisch gesehen unüblich und trotz seines Unterhaltungswerts
und dem Witz und der Chuzpe, mit der er die globale Machtelite an der
Nase herumführt, nicht alles daran schmeckt mir, z.B. die Enge
Zusammenarbeit mit dem Iran (wobei sie aber viele Interessen dank der
US-Bedrohung und des Erdöls gemein haben, es also bis zu einem
gewissen Grad verständlich ist) oder die Unterstützung des
nationalistischen Kandidaten in Peru, aber innenpolitisch möchte ich
doch mal genau dargelegt haben (anhand seriöser Quellen), was an
seinen Methoden nun so unappetitlich ist. Dass er in Bildung
investiert und versucht, die venezuelanische Wirtschaft zu
diversifizieren und vom Erdöl unabhängiger zu machen? Dass er
Volksbefragungen durchführt und versucht, den Armen Leuten ihre
Rechte klar zu machen?
> wenig haben sie mit denen der verjagten Ost-Potentaten zu tun. Also
> nichts mit "Orange Revolution".
Es geht ja auch nicht um den, der verjagt wird, sondern um den, der
verjagt und mit welchen Mitteln (Stichwort PSB).
> Es gäbe sicher geignetere Wege für
> Venzuela als den von Chavez, aber einen Putsch der alten Machtelite
> braucht das Land ganz sicher nicht.
Dem letzten Teil stimme ich zu.
Gruß, Z.