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Wohin die Reise geht ist wichtiger, als wo wir jetzt noch sind

abed schrieb am 30. November 2006 19:18

> ...aber ich mag diese Schwarzmalerei nicht,
> manche führen sich auf als ob wir in einer Diktatur leben würden
> und daß ist einfach bizarr.

> Man muß nur mal ein wenig gereist sein dann kann bekommt man ein
> wieder die richtigen Maßstäbe und weis was für ein Segen es ist "im
> Westen"
> zu leben!

Das es in sehr vielen Laendern der Welt um Menschenrechte wesentlich
schlimmer bestellt ist, ist bekannt und wird nicht bestritten. Man
muss den Focus aber auf die gegenwaertige Entwicklungs_richtung_
legen. Und da sieht man, dass in den ach so vorbildlichen westlichen
Demokratien Buergerrechte und Menschenrechte seit einigen Jahren
konsequent und zielstrebig abgebaut werden. Zunaechst einmal mit dem
Schwerpunkt auf Ueberwachung, aber es gibt auch schon
politisch/propagandistische Vorstoesse und Testballons in Richtung
Folter und Aberkennung jeglichen Zuganges zur Rechtsstaatlichkeit
fuer bestimmte Menschengruppen.
Da es aber als Basis unserer Gesellschaft gilt, dass Menschenrechte
in unserem staatlichen Machtbereich _unteilbar_ sind und
Buergerrechte Grundlage freier Meinungsbildung und kultureller
Entfaltung, ist die zu beobachtende Einschraenkung ein massives
Alarmzeichen.
Dann braucht man sich nur noch die Katastrophen, Krisen und Kriege
anzusehen, die auf uns zukommen (Oel zuende, Wasser knapp, Verteilung
von knappen Rohstoffen und Ressourcen, Umwelt/Klimakatastrophen,
Schulden- und Waehrungsblasen), so kann man aufgrund von historischer
Erfahrung muehelos erkennen, dass unsere bislang hauptsaechlich
formale buergerliche Entrechtung und Einschraenkung auch praktisch
schmerzhaft (oder betaeubend...) umgesetzt werden wird. Oder glaubst
Du, dass eine geographisch begrenzte Ruheperiode von einigen
Jahrzehnten ewig waehrt, nur weil wir bislang noch nichts anderes
kennen?

nyx

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