andimar schrieb am 09.10.2024 22:17:
> Europa darf sich von diesem "Möchtegern-Autokraten" nicht erpressen lassen. Ungarn sollte allen ein abschreckendes Beispiel sein.
Ich habe mir das ganze heute mal im Fernsehen angeschaut.
Ehrlich, was manche da so dem Herrn O. sagten war unterste Schublade für so ein hohes Haus.
Gut, es wurde "Haltung" gezeigt.
Also auf der einen Seite wird die EU als "zahnloser Tiger" hingestellt, auf der anderen Seite darf man nichts gegen Mitgliedsstaaten sagen, die der gesamten Stimmung nicht entsprechen? Bitte mal entscheiden, was die EU nun ist.
Ich halte das übrigens für mal Stärke zegeigen, nämlich dass man auch mal sagt, wenn was nicht passt.
Man kann von dem Mann halten was man will, ich sehe jedoch die Möglichkeit, daß Ungarn aus der EU aussteigt und sich Rußland zuwendet.
Sozusagen ein "Uxit"? Hätte ich nichts dagegen. Weder die wirtschaftlichen Zahlen, noch das Militär von Ungarn ist in der EU nennenswert wichtig, ganz von der Korruption in Ungarn abgesehen. Alleine Orban kann es sich nicht leisten: Er prosperiert ja hauptsächlich aus der EU und deren Subventions- und anderen Geldern.
Das wäre keine gute Entwicklung, dann hätte man u.U. einen Putin-Klon an einer sehr empfindlichen Stelle. Die Nato-Südflanke ist ja auch nicht mehr so zuverlässig wie einst.
Wieso? Haben wir nicht die Nato-Grenzen seit dem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 von 1250 km auf 3204 km erhöht (Schweden + Finnland kamen ja dazu)? Dann könnte man wohl den Verlust von 614 km der Ungarn/Russland-Grenze an die Nato verschmerzen (nämlich von 3204 km auf 2590 km, vormals allerdings nur 1250 km).
Ich halte es für gut möglich, daß die EU an ihrer eigenen Arroganz erstickt.
Ich nicht. Ganz im Gegenteil: Zeigt man einem Mitgliedsstaat wie Ungarn mal was Sache ist, was hat das dann mit Arroganz zu tun?
Und ganz allgemein: Bitte endlich kein FUD mehr, sondern echte Argumente, über die man dann auch diskutieren kann.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.10.2024 22:41).