Eine Chance, sich mal selbst zu reflektieren und aus den Fehlern zu lernen. Seit Jahrzehnten wird die dritte Welt ausgebeutet, von Konzernen, Staaten, Banken. Aber wir haben weggesehen, weil wir auch davon profitiert haben. Oder es hat uns einen Dreck interessiert, wie dreckig es den Anderen ging.
Jetzt wo wir es zu spüren bekommen, sind wir empört und fühlen uns verraten und verkauft. So wie es der dritten Welt seit Jahrhunderten geht. Wenn wir hören, das Apple die Arbeiter ausbeutet, stehen wir hier drei Tage an, um das neueste Modell zu bekommen, auch wenn es nur um eine neue Farbe geht. Wir haben ein Preisbewusstsein entwickelt, aber keines dafür, was unser Einkauf für eine Auswirkung auf die Welt hat.
Und jetzt, wo die Krise da ist, bilden sich zwei Lager, die vollkommen an den Ursachen und der Realität vorbeigehen. Die Einen wollen die Grenzen dicht machen und alles dabei belassen wie es ist und die Anderen schreien, "Niemand ist illegal" und "holt alle her", egal wie es den Flüchtlingen hier geht, oder das es überhaupt niemanden hilft, sondern nur Spaltung und Hass erzeugt. Hauptsache sie fühlen sich selbst dabei gut.
Aber keine Seite kommt mal auf die Idee, die Ursachen anzugehen, oder gar die eigene Lebensweise in Frage zu stellen. Die Habgier der Konzerne und Banker ist nur ein Spiegel unserer Habgier und nichts auf dieser Welt passiert zufällig.