grey goo schrieb am 11. November 2008 16:27
> Haha, bei jeder Antwort auf deine Kommentare schreibst du das man
> dein Post nochmal "richtig" lesen soll oder es nicht verstanden hat.
> Für wie blöd hälst du deine Mitmenschen?
Immer für genauso dumm, wie sie sich geben. Und wer Kommentare nicht
oder nur unvollständig ließt, wird von mir darauf aufmerksam gemacht.
Auch wenn's dir vielleicht nicht paßt...
> > Ich habe festgestellt, daß wir in allen Bereichen immer rigider
> > die Menschen davor "schützen", sich selbst zu schaden... sei es nun
> > bei Drogen, Alkohol, Rauchen, Fressen, Prostitution, usw...
>
> Deine Feststellung ist nicht ganz richtig.
> Drogen waren und sind illegal da wird nicht immer rigider geschützt.
Absoluter Quatsch! Die Drogen-Prohibition erfolge erst Anfang des 20.
Jhdts. Zuvor waren alle möglichen Rauschmittel frei erhältlich und
gesellschaftlich sogar geachtet. Beurteile bitte nicht aufgrund
deiner Lebenserfahrung, sondern beziehe die geschichtlichen Fakten
mitein.
> Bei Alkohol, Fressen und Prostitution ist es wohl eher andersrum. Der
> Staat kassiert munter höhere Steuern für AlcoPops die nach wie vor
> von Minderjährigen getrunken werden. Was ist mit der Tolerierung von
> Flatratesaufen?
Ja schon klar. Und bei jedem Tante-Emma-Laden hängt mittlerweile ein
Schild, daß Alkohol nicht an Personen unter 18 ausgegeben wird. (was
ich nicht schlechtreden will, ich finds gut! Aber die Schrauben
WERDEN angezogen, da kommst nicht drum herum)
> Fressen? Ein kleines Beispiel: Kinderriegel bestehen aus
> minderwertigem gehärteten Pflanzenfett (sehr ungesund) mit ein paar
> Krümeln Milchpulver. Sowas bekommt nichtmal Mastvieh zu fressen. In
> der Werbung wird es als Extraportion Milch für _Kinder_ angepriesen.
> Auch die Verpflichtung Nährwertangaben auf Verpackungen zu drucken
> ist nett gemeint aber in der Praxis irrelevant, weil es niemand
> liest.
Was genau willst du mir damit sagen? Das es Sachen in unseren
Supermärkten gibt, die eigentlich zum Kotzen sind? Tolle Erkenntnis,
ändert aber nichts an der Tatsache, daß immer mehr Kampagnen
losgetreten werden, die auf die Schädlichkeit der Fettleibigkeit
hinweisen, und es werden immer mehr Maßnahmen diskutiert, das
Essverhalten der Menschen in bestimmte Richtungen zu beeinflussen.
Erinnere dich an die Jamie Oliver-Geschichte in GB. Oder die
angedachte Steuererhöhung auf Nahrungsmittel, die "dick" machen. Also
auch hier... die Schrauben werden angezogen.
Ok, ich verstehe deine Verwirrung. Der Staat verhält sich
schizophren, weil er zum einen die Menschen schützen will, zum
anderen aber auch die Geschäftsinteressen der Kotzmittel... err,
Nahrungsmittelindustrie. Alkohol dito. Aber dieses paranoide
Verhalten brauchen wir hier garnicht erst andiskutieren.
> Und Prostitution ist seit ein paar Jahren eine legale
> sozialversicherungspflichtige Tätigkeit. Sicher das ist ein Schutz
> der Gewerbetreibenden. Aber dient nicht der Verhinderung des Selben.
> Zumal ein Großteil der Frauen immer noch illegal arbeiten und dies
> gedultet wird. Die boomende Sexvermarktungsindustrie spricht auch
> Bände.
Jo, find ich gut. Prostitution zu schützen und als legales Gewerbe
der Rechtstaatlichkeit unterzuordnen, um z.b. das Schlepperwesen oder
die Zuhälterei einzudämmen, ist nur begrüßenswert. Und die Auflagen,
einen Bockschein zubekommen, sind sehr hoch. Können wir uns darauf
einigen, daß auch hier Versuche unternommen werden, den Menschen zu
schützen? Sicherlich ist die Dunkelzone enorm, aber von "der Staat
schert sich nichts und läßt alles der Unterwelt" zu "Die Unterwelt
ist schwer zu bekämpfen, aber immerhin veruschen wird, die Frauen
durch Auflagen und Gesetze zu schützen" liegt schon ein gutes Stück.
> Einzigst die Raucher wurden eingeschränkt. Wodurch sogar der
> Zigarettenkonsum zurück gegangen ist. Aber mehr oder weniger verboten
> ist das Rauchen trotzdem nicht. Und von der oft heraufbeschworenen
> Ächtung der Raucher sind wir Meilen entfernt.
Was soll ich dir noch sagen. Zwischen "alle pofeln überall und zu
jederzeit" zu "Raucher werden in eigene, abgeschlossene Bereiche
gedrängt, und die Ausgabe an Jugendliche wird erschwert" liegen auch
wieder Welten. Wenn das keine Verschärfung von Bedingungen ist, dann
weiß ich nicht mehr.
> > Aber eine
> > freiwillige Organentnahme (etwas, was ich als sehr großen Schaden an
> > sich selbst bezeichen würde) zum Zwecke des Gelderwerbs soll legal
> > und erstrebenswert sein?
>
> Das hat in diesem Forum noch niemand ernsthaft behauptet. Die Kritik
> bezieht sich fast immer auf die reißerische Aufmachung und absurde
> Verquickung von Hartz4 mit Organhandel.
Du nennst es absurd, aber Leuten, die erleben, zu welchen Auswüchsen
der Sozialstaat mittlerweile fähig ist, dreht sich bei Aussagen wie
"Man sollte Menschen gestatten, ihre Geldnöte durch den legalen
Verkauf ihrer Organe zu lindern" der Magen um. Auch wenn's mal wieder
ein Nazi-Vergleich ist, aber trotzdem: Von der Judenvernichtung hat
anfangs auch keiner gesprochen. Sie haben es dann ganz einfach getan.
Also besser einmal reißerisch übers Ziel hinausschießen, aber damit
eine Bewußtsein schaffen, was alles passieren könnte, als den Kopf in
den Allerwertesten zu stecken und sich hinterher wundern, wenn dann
unschöne Dinge passieren.
> > "Man" ist vieles. "Man" sind alle Leute, die hinter diesem
> > Gedankengut stehen. Da findest du sicher den Staat,
>
> "Der Staat" steht nicht hinter diesem Gedankengut. Der Staat kann
> sich nichtmal auf eine einheitliche Linie bei der Patientenverfügung
> einigen. Gedanken zum legalen Organhandel sind auf nicht absehbare
> Zeit undenkbar. Anscheinend traust du dir als Wähler keine
> Entscheidungsmacht bei derartig tiefgreifenden Fragen zu. Selbst wenn
> der Staat das GG dafür ändern würde, fände sich bei diesem Thema in
> kürzester Zeit eine bundesweite Initiative mit Verfassungsklage
> zusammen.
"Der Staat" ist ein amorphes Gebilde. Dahinter verbergen sich
Menschen, Interessensgruppen und politische Bewegungen. Und Teile
davon sind durchaus dazu in der Lage, hinter diesem Gedankengut zu
stehen.
Und zu deiner Initiative mit Verfassungsklage: Schauen wir mal, wie
das Thema mit der Online-Durchsuchung ausgeht. Dann werden wir sehen,
wie weit es damit bestellt ist.
> Vorbeugend sollte man aber lieber die richtigen Leute wählen.
Vorbeugend sollte man seine Verantwortung wahrnehmen und sich bewußt
machen, welche Konsequenzen die eine oder andere "harmlose" Bemerkung
haben kann. Twister sei Dank geschieht das ab und an noch.
Die Verantwortung auf ein Kreuz am Wahlzettel abzuschieben, ist genau
der Freibrief, den die Politik haben will. Bindend ist ja nichts, wie
man als erfahrender Demokrat mittlerweile wissen sollte. Wissen und
Erkenntnis, daß ist die tiefgreifende Entscheidungsmacht, die jeder
von uns hat.
> Haha, bei jeder Antwort auf deine Kommentare schreibst du das man
> dein Post nochmal "richtig" lesen soll oder es nicht verstanden hat.
> Für wie blöd hälst du deine Mitmenschen?
Immer für genauso dumm, wie sie sich geben. Und wer Kommentare nicht
oder nur unvollständig ließt, wird von mir darauf aufmerksam gemacht.
Auch wenn's dir vielleicht nicht paßt...
> > Ich habe festgestellt, daß wir in allen Bereichen immer rigider
> > die Menschen davor "schützen", sich selbst zu schaden... sei es nun
> > bei Drogen, Alkohol, Rauchen, Fressen, Prostitution, usw...
>
> Deine Feststellung ist nicht ganz richtig.
> Drogen waren und sind illegal da wird nicht immer rigider geschützt.
Absoluter Quatsch! Die Drogen-Prohibition erfolge erst Anfang des 20.
Jhdts. Zuvor waren alle möglichen Rauschmittel frei erhältlich und
gesellschaftlich sogar geachtet. Beurteile bitte nicht aufgrund
deiner Lebenserfahrung, sondern beziehe die geschichtlichen Fakten
mitein.
> Bei Alkohol, Fressen und Prostitution ist es wohl eher andersrum. Der
> Staat kassiert munter höhere Steuern für AlcoPops die nach wie vor
> von Minderjährigen getrunken werden. Was ist mit der Tolerierung von
> Flatratesaufen?
Ja schon klar. Und bei jedem Tante-Emma-Laden hängt mittlerweile ein
Schild, daß Alkohol nicht an Personen unter 18 ausgegeben wird. (was
ich nicht schlechtreden will, ich finds gut! Aber die Schrauben
WERDEN angezogen, da kommst nicht drum herum)
> Fressen? Ein kleines Beispiel: Kinderriegel bestehen aus
> minderwertigem gehärteten Pflanzenfett (sehr ungesund) mit ein paar
> Krümeln Milchpulver. Sowas bekommt nichtmal Mastvieh zu fressen. In
> der Werbung wird es als Extraportion Milch für _Kinder_ angepriesen.
> Auch die Verpflichtung Nährwertangaben auf Verpackungen zu drucken
> ist nett gemeint aber in der Praxis irrelevant, weil es niemand
> liest.
Was genau willst du mir damit sagen? Das es Sachen in unseren
Supermärkten gibt, die eigentlich zum Kotzen sind? Tolle Erkenntnis,
ändert aber nichts an der Tatsache, daß immer mehr Kampagnen
losgetreten werden, die auf die Schädlichkeit der Fettleibigkeit
hinweisen, und es werden immer mehr Maßnahmen diskutiert, das
Essverhalten der Menschen in bestimmte Richtungen zu beeinflussen.
Erinnere dich an die Jamie Oliver-Geschichte in GB. Oder die
angedachte Steuererhöhung auf Nahrungsmittel, die "dick" machen. Also
auch hier... die Schrauben werden angezogen.
Ok, ich verstehe deine Verwirrung. Der Staat verhält sich
schizophren, weil er zum einen die Menschen schützen will, zum
anderen aber auch die Geschäftsinteressen der Kotzmittel... err,
Nahrungsmittelindustrie. Alkohol dito. Aber dieses paranoide
Verhalten brauchen wir hier garnicht erst andiskutieren.
> Und Prostitution ist seit ein paar Jahren eine legale
> sozialversicherungspflichtige Tätigkeit. Sicher das ist ein Schutz
> der Gewerbetreibenden. Aber dient nicht der Verhinderung des Selben.
> Zumal ein Großteil der Frauen immer noch illegal arbeiten und dies
> gedultet wird. Die boomende Sexvermarktungsindustrie spricht auch
> Bände.
Jo, find ich gut. Prostitution zu schützen und als legales Gewerbe
der Rechtstaatlichkeit unterzuordnen, um z.b. das Schlepperwesen oder
die Zuhälterei einzudämmen, ist nur begrüßenswert. Und die Auflagen,
einen Bockschein zubekommen, sind sehr hoch. Können wir uns darauf
einigen, daß auch hier Versuche unternommen werden, den Menschen zu
schützen? Sicherlich ist die Dunkelzone enorm, aber von "der Staat
schert sich nichts und läßt alles der Unterwelt" zu "Die Unterwelt
ist schwer zu bekämpfen, aber immerhin veruschen wird, die Frauen
durch Auflagen und Gesetze zu schützen" liegt schon ein gutes Stück.
> Einzigst die Raucher wurden eingeschränkt. Wodurch sogar der
> Zigarettenkonsum zurück gegangen ist. Aber mehr oder weniger verboten
> ist das Rauchen trotzdem nicht. Und von der oft heraufbeschworenen
> Ächtung der Raucher sind wir Meilen entfernt.
Was soll ich dir noch sagen. Zwischen "alle pofeln überall und zu
jederzeit" zu "Raucher werden in eigene, abgeschlossene Bereiche
gedrängt, und die Ausgabe an Jugendliche wird erschwert" liegen auch
wieder Welten. Wenn das keine Verschärfung von Bedingungen ist, dann
weiß ich nicht mehr.
> > Aber eine
> > freiwillige Organentnahme (etwas, was ich als sehr großen Schaden an
> > sich selbst bezeichen würde) zum Zwecke des Gelderwerbs soll legal
> > und erstrebenswert sein?
>
> Das hat in diesem Forum noch niemand ernsthaft behauptet. Die Kritik
> bezieht sich fast immer auf die reißerische Aufmachung und absurde
> Verquickung von Hartz4 mit Organhandel.
Du nennst es absurd, aber Leuten, die erleben, zu welchen Auswüchsen
der Sozialstaat mittlerweile fähig ist, dreht sich bei Aussagen wie
"Man sollte Menschen gestatten, ihre Geldnöte durch den legalen
Verkauf ihrer Organe zu lindern" der Magen um. Auch wenn's mal wieder
ein Nazi-Vergleich ist, aber trotzdem: Von der Judenvernichtung hat
anfangs auch keiner gesprochen. Sie haben es dann ganz einfach getan.
Also besser einmal reißerisch übers Ziel hinausschießen, aber damit
eine Bewußtsein schaffen, was alles passieren könnte, als den Kopf in
den Allerwertesten zu stecken und sich hinterher wundern, wenn dann
unschöne Dinge passieren.
> > "Man" ist vieles. "Man" sind alle Leute, die hinter diesem
> > Gedankengut stehen. Da findest du sicher den Staat,
>
> "Der Staat" steht nicht hinter diesem Gedankengut. Der Staat kann
> sich nichtmal auf eine einheitliche Linie bei der Patientenverfügung
> einigen. Gedanken zum legalen Organhandel sind auf nicht absehbare
> Zeit undenkbar. Anscheinend traust du dir als Wähler keine
> Entscheidungsmacht bei derartig tiefgreifenden Fragen zu. Selbst wenn
> der Staat das GG dafür ändern würde, fände sich bei diesem Thema in
> kürzester Zeit eine bundesweite Initiative mit Verfassungsklage
> zusammen.
"Der Staat" ist ein amorphes Gebilde. Dahinter verbergen sich
Menschen, Interessensgruppen und politische Bewegungen. Und Teile
davon sind durchaus dazu in der Lage, hinter diesem Gedankengut zu
stehen.
Und zu deiner Initiative mit Verfassungsklage: Schauen wir mal, wie
das Thema mit der Online-Durchsuchung ausgeht. Dann werden wir sehen,
wie weit es damit bestellt ist.
> Vorbeugend sollte man aber lieber die richtigen Leute wählen.
Vorbeugend sollte man seine Verantwortung wahrnehmen und sich bewußt
machen, welche Konsequenzen die eine oder andere "harmlose" Bemerkung
haben kann. Twister sei Dank geschieht das ab und an noch.
Die Verantwortung auf ein Kreuz am Wahlzettel abzuschieben, ist genau
der Freibrief, den die Politik haben will. Bindend ist ja nichts, wie
man als erfahrender Demokrat mittlerweile wissen sollte. Wissen und
Erkenntnis, daß ist die tiefgreifende Entscheidungsmacht, die jeder
von uns hat.