in letzter zeit werden oft irgendwelche scheinbar
menschenverachtenden studien oder aussagen von volkswirten
veröffentlicht - wie diese hier. was jedes mal außer acht gelassen
wurde, hier und bei der "mindestsatz könnte viel niedriger
sein"-studie aus chemnitz:
- wichtig: volkswirte sind wissenschaftler, sie stellen das
theoretisch mögliche fest und denken nicht in erster linie an die
realität, sondern an ein theoretisches modell.
- wissenschaft ist und hat politisch neutral zu sein
bei den jungs aus chemnitz wäre anzumerken gewesen dass ihr anspruch
ja nicht war die menschenwürde zu wahren, sondern das theoretische
überlebensminimum im wörtlichen sinne herauszufinden. ist ihnen
gelungen (in bezug auf chemnitz halt), aber alle habens zerrissen
weil sie das wort "theoretisch" nicht verstanden.
in diesem fall ist die grundüberlegung, dass jeder mensch die
absolute befehlsgewalt über sich selbst haben sollte, sowie die
bewiesene tatsache dass legalisierung eines vorhandenen illegalen
marktes einem effizienten marktergebnis (i.s.v. paretooptimale
zuordnung und rechtssicherheit etc.) und einer möglichen regulierung
zuträglich ist. wer will und es nicht braucht sollte ruhig sein hirn
verkaufen dürfen, warum denn nicht? dass es schranken geben müsste,
wie z.b. eine verpflichtende beratung über die konsequenzen, ist
klar. über kurz oder lang würde sich ein marktpreis bilden, und die
leute die bereit dazu wären, würden ihre nieren verkaufen können.
der vorwurf jedoch, dass das ganze in eine spendepflicht für sozial
schwache und arbeitslose würde, ist vollkommen (!) unbegründet. das
sozialgesetzbuch ist nicht das grundgesetz!
artikel 1: menschenwürde
artikel 2: recht auf leben, recht auf körperliche unversehrtheit
der im artikel von Twister implizierte zwang zur spende würde also
gegen gleich drei der fundamentalsten grundrechte der BRD verstoßen.
es gibt keine chance dass etwas in dieser im artikel beschworenen
form jemals zur anwendung kommt!
der artikel ist leider schlecht und tendenziös.
ich bin selber volkswirt (d.h. vwl-student) und weiß (d.h. vermute zu
wissen) daher worauf der herr prof.dr. hinaus wollte. in hinblick auf
die zitierten äußerungen hat er recht, lieber einen legalen markt der
reguliert werden kann, als einen illegalen auf dem es für beide
marktseiten hohe risiken gibt. lieber ein paar menschen die in DE/EU
ihre organe freiwillig gegen geld oder im tausch abgeben, als die
illegale importniere eines hingerichteten chinesen.
ich kenne jemanden der eine niere bräuchte (krebs), aber obwohl diese
person erst 23 jahre alt ist, ist die warteliste von Eurotransplant
ziemlich lang.
denkt dran, volkswirte sind auch nur menschen - und viele die einen
prof. haben sind genau deswegen theoretiker. erwartet keine glatten
statements von menschen die sich größtenteils mit mathe/statistik
beschäftigen. da geht es meistens darum ob ein markt so oder so
besser funktioniert, und ob das gesamtwirtschaftliche nutzenniveau
nachher höher oder niedriger ist, und nicht um individuen. das ist
auch richtig so, denn für individuen & gesellschaft gibt es die
soziologie. probleme die mit beidem zu tun haben, sollten dann auch
von volkswirten und soziologen gelöst werden. man holt sich ja auch
keinen politiker für die autoreparatur ran, dass kann er nämlich
nicht.
mine två öre
razorfang
menschenverachtenden studien oder aussagen von volkswirten
veröffentlicht - wie diese hier. was jedes mal außer acht gelassen
wurde, hier und bei der "mindestsatz könnte viel niedriger
sein"-studie aus chemnitz:
- wichtig: volkswirte sind wissenschaftler, sie stellen das
theoretisch mögliche fest und denken nicht in erster linie an die
realität, sondern an ein theoretisches modell.
- wissenschaft ist und hat politisch neutral zu sein
bei den jungs aus chemnitz wäre anzumerken gewesen dass ihr anspruch
ja nicht war die menschenwürde zu wahren, sondern das theoretische
überlebensminimum im wörtlichen sinne herauszufinden. ist ihnen
gelungen (in bezug auf chemnitz halt), aber alle habens zerrissen
weil sie das wort "theoretisch" nicht verstanden.
in diesem fall ist die grundüberlegung, dass jeder mensch die
absolute befehlsgewalt über sich selbst haben sollte, sowie die
bewiesene tatsache dass legalisierung eines vorhandenen illegalen
marktes einem effizienten marktergebnis (i.s.v. paretooptimale
zuordnung und rechtssicherheit etc.) und einer möglichen regulierung
zuträglich ist. wer will und es nicht braucht sollte ruhig sein hirn
verkaufen dürfen, warum denn nicht? dass es schranken geben müsste,
wie z.b. eine verpflichtende beratung über die konsequenzen, ist
klar. über kurz oder lang würde sich ein marktpreis bilden, und die
leute die bereit dazu wären, würden ihre nieren verkaufen können.
der vorwurf jedoch, dass das ganze in eine spendepflicht für sozial
schwache und arbeitslose würde, ist vollkommen (!) unbegründet. das
sozialgesetzbuch ist nicht das grundgesetz!
artikel 1: menschenwürde
artikel 2: recht auf leben, recht auf körperliche unversehrtheit
der im artikel von Twister implizierte zwang zur spende würde also
gegen gleich drei der fundamentalsten grundrechte der BRD verstoßen.
es gibt keine chance dass etwas in dieser im artikel beschworenen
form jemals zur anwendung kommt!
der artikel ist leider schlecht und tendenziös.
ich bin selber volkswirt (d.h. vwl-student) und weiß (d.h. vermute zu
wissen) daher worauf der herr prof.dr. hinaus wollte. in hinblick auf
die zitierten äußerungen hat er recht, lieber einen legalen markt der
reguliert werden kann, als einen illegalen auf dem es für beide
marktseiten hohe risiken gibt. lieber ein paar menschen die in DE/EU
ihre organe freiwillig gegen geld oder im tausch abgeben, als die
illegale importniere eines hingerichteten chinesen.
ich kenne jemanden der eine niere bräuchte (krebs), aber obwohl diese
person erst 23 jahre alt ist, ist die warteliste von Eurotransplant
ziemlich lang.
denkt dran, volkswirte sind auch nur menschen - und viele die einen
prof. haben sind genau deswegen theoretiker. erwartet keine glatten
statements von menschen die sich größtenteils mit mathe/statistik
beschäftigen. da geht es meistens darum ob ein markt so oder so
besser funktioniert, und ob das gesamtwirtschaftliche nutzenniveau
nachher höher oder niedriger ist, und nicht um individuen. das ist
auch richtig so, denn für individuen & gesellschaft gibt es die
soziologie. probleme die mit beidem zu tun haben, sollten dann auch
von volkswirten und soziologen gelöst werden. man holt sich ja auch
keinen politiker für die autoreparatur ran, dass kann er nämlich
nicht.
mine två öre
razorfang