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  • Joern Plewka

145 Beiträge seit 07.07.2000

Re: Kollaps des Gesundheitssystems

teutolith schrieb am 15.11.2021 18:32:

Es gab keinen Kollaps, denn es gab ja die Maßnahmen. Eine Epidemie überlastet aber jedes Gesundheitssystem, wenn man einfach tatenlos zusieht. Zur Zeit verdoppelt sich die Zahl der neu gemeldeten Fälle etwa alle zwei Wochen. Hätten wir doppelt soviele Betten in den Kliniken und doppelt soviele Ärzte und Pfleger, würde die Kapazitätsgrenze eben etwa zwei Wochen später erreicht.

Wenn die Zustände in den Krankenhäusern irgendetwas bewirken sollten, dann daß jeder sich und seine Mitmenschen so gut wie möglich schützt, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Wieso jemand, wenn er schon weiß, wie unterbezahlt und überlastet die sind, auch noch Impfung, Maske und so weiter ablehnt, erschließt sich mir nicht. Das muß eine besondere Querdenker-"Logik" sein.

Und was kommt im nächsten Jahr? Noch mehr Applaus vom Balkon und noch schlechtere Arbeitsbedingungen und noch weniger Pflegekräfte? Einige Staaten haben allen ernstes _jetzt_ Pflegekräfte aus dem System geworfen - so als Dank.
Vermutlich braucht man denen auch eher nicht erklären, wie "angenehm" COVID-19 sich darstellt, wenn man davon erwischt wird. Das ganze hat inzwischen einen erheblichen Einschlag vom herbeigeführtem Untergang.
Es gibt wohl weiterhin kein vernünftiges Maß wie viel COVID-19 Fälle zur Auslastung beitragen. Was soll denn bei diesem System passieren, wenn ein Erreger vorbeikommt, der mehr abräumt? Ist Deutschland so arm, dass es sich keine Reserven leisten kann?
Ja exponentielles Wachstum, wobei das ja - so platt gesagt - auch nicht passt. Wobei es passt natürlich, weil man, wenn sich etwas gaus-artiges einstellt, entspannt sagen kann, dass das an den Maßnahmen liegt.
Ist es so schlimm, wenn Intensivstationen auch mal gering ausgelastet sind und die Struktur keine Gewinne erzielt? Ist es so schlimm, wenn die Kräfte sich auch mit den Erkrankten mal unterhalten können? Erreger sind ja auch genügend am Start und die Gesellschaft altert. Oder ist das jetzt das Konzept die Pflegekasse zu entlasten und dafür einen Teil der Bevölkerung zu diffamieren?

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