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  • blu_frisbee

mehr als 1000 Beiträge seit 12.09.2002

Das Mercator-Institut

wie das Mercator Institute for China Studies (MERICS) in Berlin ausführt.

das China-Institut der deutschen Mercator-Stiftung „Merics“. Nun ist dieses Institut nicht irgendeines. Es hat dreißig festangestellte China-Experten und liefert der deutschen Wirtschaft und Politik „praxisorientierte Informationen“ über das Land, um „die Weltmacht China besser zu verstehen“ und die hiesige Entscheidungsfindung zu unterstützen. Andere China-Institute beneiden es, finanziell ist es offenbar gut ausgestattet. Die Stiftung Mercator wurde 1996 von der Familie Schmidt gegründet, die neben den Familien Haniel und Beisheim zu den Hauptanteilseignern des Handelsunternehmens Metro Group gehört.
Interessant ist, wer alles zum Kuratorium des Merics gehört. Darunter sind Eberhard Sandschneider, Professor für Politik Chinas an der Freien Universität Berlin, der von 2003 bis 2016 Direktor des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik war, die Geschäftsführerin der Robert-Bosch-Stiftung, der Vorsitzende des Vorstands der BMW Stiftung Herbert Quandt, der Geschäftsführer der Mercator-Stiftung, der Generalbevollmächtigte von BASF China sowie Dr. Thomas Bagger, Leiter Außenpolitik im Bundespräsidialamt und zuvor Chef des Planungsstabes des Auswärtigen Amts, ferner Caio Koch-Weser, früher bei der Weltbank, 1999 bis 2005 Staatssekretär im Bundesfinanzministerium und zuständig für internationale Finanzpolitik, europäische Wirtschafts- und Finanzfragen, zudem Vorsitzender des Verwaltungsrates der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und 2006 bis 2016 im erweiterten Vorstand der Deutschen Bank, hier weltweit zuständig für Strategie und Beratung von Regierungs- und Regulierungsbehörden sowie Unternehmen.
Merics ist eine Einrichtung, mit der sich das deutsche Kapital auf den Gezeitenwechsel in der globalisierten Weltwirtschaft von der nordatlantischen Welt unter Führung der USA hin zur pazifischen Welt mit China im Zentrum einzustellen versucht. Da das deutsche Kapital nach 1945 ohnehin in einer Junior-Partner-Position ist, sollte es am Ende gleich sein, ob man Junior der Amerikaner oder der Chinesen ist. Demokratierednerisch mag es ein Unterschied sein, kapitalrenditemäßig nicht.

https://das-blaettchen.de/2017/12/baizuo-42196.html
Zwar anlässlich einer anderen Grätsche aber sollt ma wissen.

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