Also alle Beauftragten leiden unter der Krankheit sich Arbeit zu suchen und Differenzen herauszuarbeiten, statt diese zu minimieren. Wer will sich denn da schon selber überflüssig machen? Die kommen dann auf Probleme, die nicht einmal die Betroffenen gestört hatte.
Ein Bericht zur Einkommenssituation im vergangenen Jahr zeigt, dass Ostdeutsche 2022 brutto im Schnitt rund 13.000 Euro weniger verdienten als Westdeutsche. Im Westen lag das jährliche Bruttogehalt im Durchschnitt bei 58.085 Euro, im Osten bei 45.070 Euro. Die Differenz fiel damit größer aus als im Vorjahr.
Vielleicht wäre doch angemessen dort einmal zu differenzieren und statt dessen das Nettohaushaltseinkommen zu nehmen und dieses auch pro Bundesland zu differenzieren.
Da ist zwar Bayern immer noch auf Platz 1 mit 25.309 €, aber ab 19.000-22.000 gibt es ein breites Mittelfeld, bei dem Berlin, Sachsen und Brandeburg vor einem Saarland liegen.
Der Anteil gebürtiger Ostdeutscher an der Gesamtbevölkerung beträgt rund 20 Prozent, in den Eliten aber nur 12,2 Prozent. Nur in der Politik sind sie demnach angemessen repräsentiert. Im Bereich Verwaltung finden sich nur 14 Prozent Ostdeutsche in Spitzenpositionen. In den Medien sind es sogar jeweils nur rund acht Prozent, in der Wissenschaft 4,3 Prozent.
Dabei sollte man aber auch nicht vergessen, dass man für eine Spitzenposition in Verwaltung, Justiz und Wissenschaft ein entsprechendes Lebensalter und Erfahrung braucht. Das geht noch tief in die Zeit der DDR. Und warum man jetzt die SED-Systemlinge hier in Spitzenpositionen befördern sollte, erschließt sich mir nicht.
Aber auch hier fehlt jede Binnendifferenzierung:
Auch in Westdeutschland gibt es "abgehängte" Regionen.
Und nimmt man vielleicht dann einfach einmal diese Regionen als Maßstab oder wenigstens vergleichbare Regionen? Also mir ist nicht bekannt, wieviele Ostfriesen jetzt in Spitzenpositionen gekommen sind. Auch dürfte der Anteil von Westerwäldern oder Holsteinern eher überschaubar sein.
Aber hey, da muss als Vergleichmaßstab mindestens Bayern her. Und deren Leistung möchte man gerne leistungslos, durch Umverteilung erhalten.
Um nochmal auf die "abgehängten Regionen" zu kommen:
Die Infrastruktur und viele Innenstädte im Osten hat man auf Kosten des Westens saniert.
Die Bahn fährt dort auch recht pünktlich.
Während im Westen, gerade auch auf den viel befahrenen Strecken, sich ein irrer Sanierungsstau angesammelt hat. Da werden ganze Regionen abgehängt.
Da bekommt dieser Begriff eine ganz andere Bedeutung, wenn aus Hauptbahnhöfen, wie in Duisburg oder Essen kaum noch ein Fernzug fährt.