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Avatar von crumar
  • crumar

mehr als 1000 Beiträge seit 08.03.2007

Die gute alte "Flugverbotszone" - da kommen Erinnerungen hoch

An Libyen 2011, als das UN-Mandat im Rahmen des "right to protect" von einigen Nato-Staaten kreativ uminterpretiert worden ist, nämlich als Luftwaffe der Aufständischen zu dienen, die die libysche Armee in Grund und Boden gebombt und deren Sieg ermöglicht hat.
Das Problem an einer Neuauflage ist, man bräuchte erstens ein UN-Mandat, das es nicht geben wird.
Nächstes Problem: die zu beseitigende Luftabwehr und Luftwaffe, die man zur eigenen Luftüberlegenheit braucht, um dieses Verbot durchzusetzen steht gar nicht in der Ukraine, sondern in Russland.
Was also heißt, man müsste zunächst wenigstens die russische Luftabwehr auf russischem Boden ausschalten und das ist drittens bestimmt nicht so einfach und würde viertens bedeuten, wer auch immer diesen Angriff startet, wird eine Vergeltung kassieren.

Aus „Anne Will“ zitiert nach SPON:
„Alexander Graf Lambsdorff (FDP) widerspricht. Jagdflugzeuge aus Polen zu liefern, das findet er »schon sehr weitgehend«. Käme es aber zu einem direkten Eingreifen seitens der Nato, etwa in Form einer Flugverbotszone, dann käme es zwangsläufig auch zu Luftkämpfen zwischen russischen und westlichen Piloten. Und damit stünden wir »an der Schwelle zum Atomkrieg«. Dies sei nun eine Aussicht, die niemand »sehenden Auges« provozieren könne. Darauf Melnyk (Anm.: ukrainischer Botschafter), so trocken wie apokalyptisch: »Sie verzögern ihn nur.«
https://www.spiegel.de/kultur/tv/anne-will-zu-russland-ukraine-krieg-und-wladimir-putin-annalena-baerbock-spricht-klartext-a-c9caceab-0861-4c09-bf70-fa26d0db4bd1

Woher kenne ich diese Einstellung nur, es gäbe einen „gewinnbaren Atomkrieg“ und der sei (daher) unvermeidlich? Kommt mir bekannt vor.

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