mtDNA und Y-DNA

mtDNA und Y-DNA, das jeweils 23. Chromosomenpaar

Diese Formulierung ist zumindest irreführend.

Richtig ist, dass die Mitochondrien und damit auch die Mitochondrien-DNA (mtDNA) ausschließlich über die mütterliche Linie vererbt werden. Die Mitochondrien sind aber die evolutionären Überbleibsel von einstmals eigenständigen Symbionten, ihre DNA liegt folglich innerhalb von ihnen, und damit außerhalb des menschlichen Zellkerns.
Mit dem/einem 23. Chromosomenpaar, als das beim Menschen die Geschlechtschromosomen bezeichnet werden, haben sie nichts zu tun.

Das Y-Chromoson wiederum wird ausschließlich über die väterliche Linie vererbt.

Anhand der Mutationsraten dieser beiden Gen-Gruppen kann man bestimmen, wann die letzte gemeinsame weibliche bzw. männliche Vorfahr aller heutigen Menschen gelebt haben muss.

Und da landet man bei konservativsten Annahmen bei ~200.000 Jahren oder was das eigentlich angemessene Maß ist: Bei etwa 10.000 Generationen.

Es gibt noch einen anderen Grund, warum es maximal ca. 10.000 Generationen gewesen seien können: Nach ca. 10.000 Generationen beginnt die Artentrennung.
D.h. Wenn es tatsächlich signifikant mehr als 10.000 Generationen getrennte Homo-Linien gäbe, dann gäbe es Menschenrassen, d.h. es gäbe also gesunde Menschen, die miteinander keine fruchtbaren Nachkommen zeugen könnten.
Genau das beobachten wir aber nicht. Tatsächlich zeugen Menschen aus maximal unterschiedlichen Ethnien gesunde und furchtbare Kinder.

Die Multiregionalisten versuchen das mit der angesprochenen fortlaufenden Vermischung (gene flow) zu erklären. Dieser Ansatz klingt auf den ersten Blick gut, hat aber einen entscheidenden Haken: Es müsste dann zwischen den einzelnen Ethien signifikant unterschiedliche Trennungsdaten geben. Also Inder:Asiaten Trennung vor 7500 Generationen, Asiaten:Australier Trennung vor 9000 Generationen.
Genau das beobachten wir aber nicht. Zwischen paarweise allen Groß-Ethnien liegt die maximale genetische Distanz bei ca. 10.000 Generationen.

Warum gerade die Han-Chinesen unbedingt ihre eigene Spezies haben wollen, bleibt mir rätselhaft aber wissenschaftliche Korrektheit kann nicht zu den Gründen gehören.