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  • Stoffelchen

mehr als 1000 Beiträge seit 18.12.2009

Re: Transporte sind "billig" ...

Daelach schrieb am 6. Februar 2011 12:31

> Stoffelchen schrieb am 6. Februar 2011 10:16

> > Das ist weder in einer halben Stunde eingebläut und auch nicht
> > befolgt. Jeder einzelne Fatz kostet extra Zeit und Geld.
> > Das kannst du machen für gleichförmige Systeme wie eine Packstraße
> > für Pakete. Aber im Individualverkehr mit zig Problemen bei der
> > Auslieferung muss dir was verdammt gutes einfallen.

> Gut, dann muß man wohl akzeptieren, daß wir im Hightechland und
> Exportweltmeister Deutschland im 21. Jahrhundert nicht in der Lage
> sind, eine Lieferung innerhalb derselben Stadt auszuliefern. Ich
> fasse es einfach nicht. Aber dem scheint wohl so zu sein. Lieferungen
> sind also eine zu große Herausforderung. *facepalm*.

Nö.
Leute mit deinen Preisvorstellungen sollten diese Herausforderung
mittels eigenem Betrieb stemmen und zusehen, dass sie selbst den
großen Worten Taten folgen lassen.
Das muss ja für einen Theoretiker ne ganz simple, rein EDV-gestützte
Lösung sein, die alles besser, einfacher, schneller und billiger
kann.
Wenigsten jenen Theoretikern fehlt es danach an wenigestens einer
Illusion.

Was meinst wie toll ein Lieferservice dastünde, wenn der MEHR fürs
gleiceh Geld böte? Warum machts keiner? Weil mehr Leistung mehr Geld
kostet, und für mehr Leistung die wenigsten zahlen wollen.

> Und - mehr Geld führt NICHT automatisch zu besserer Leistung. Man
> kann auch viel Geld für Schrott bezahlen.

> Naja, ich hab meine Konsequenz jedenfalls gezogen und nutze den
> Lieferservice nicht mehr. Wobei ich sagen muß, daß wenigstens Ikea
> selber sich da sehr bemüht hat, das alles wieder geradezuziehen, und
> mir als Entschuldigung einen Einkaufsgutschein über 150 Euro hat
> zukommen lassen.

Soll heißen: deren Leistung war das Geld nicht wert, und -
Verdienstspanne eingerechnet - hast du nun eine Vorstellung von den
realen Kosten.

> > Es wird dann enden wie bei der Deutschen Pest.

> Ich hatte mit DHL bislang die wenigsten Probleme. DPD war das
> Allerschlimmste, was ich bislang erlebt habe. Ich mache es inzwischen
> so, wenn ein Laden nur DPD als Versand anbietet, kaufe ich eben
> woanders. Das ist die einzige Art, wie man als Kunde sinnvoll
> reagieren kann. GLS und Hermes fand ich auch nicht sonderlich toll,
> aber nicht so schlimm wie DPD.

Die Pest hatte mal eben für über 1000 Pakete per Lastschrift Geld
eingezogen, obwohl wir damit keins versendet hatten.
Die Pest zerstört geprüfte Innenverpackungen zu Kleinholz und
behauptet allen Ernstes, die Umverpackung sei nicht ausreichend.
Die Pest berechnet eine Verzollung und Transport, ohne verzollt und
transportiert zu haben ... weil die nicht mal lesen können was NETTO
ist.

GLS hat bis heute keinen einzigen Transportschaden reguliert, und als
Versender selbst in einer ewigen Warteschleife bei Rückfragen MIT
DURCHWAHL landen ist nicht lustig.

> > Nein. Man knallt jedem seinen Prozessteil vor die Nase mit mehr oder
> > weniger haarklein beschriebenen Handlungen in allen Eventualitäten.

> Der Sinn dahinter ist der, daß man die Schwankungen in der Qualität
> rauskriegt. Du hast schon recht, das muß keine Verbesserung sein,
> aber solange man nichtmal reproduzierbar arbeitet, kann man
> Qualitätsverbesserungen eh vergessen.

Der SInn ist, dass jeder zu jeder Zeit zu wissen hat, was zu tun sei.
Soweit die Theorie.
In der Praxis ist das dann entweder nicht anwendbar, zu aufwendig, zu
teuer, [hier weitere Hinderungsgründe einzufügen].
Bei einem Produktionsprozess mit immer gleichen Teilnehmern, gleicher
Umgebung, gleichen Rohstoffen etc. ist das schon nicht simpel. Aber
einem Dödel am unteren Ende der Lohnskala so ein System aufdrücken
und GLAUBEN dass es damit besser wird OHNE massive
Kostensteigerungen, das ist nicht von dieser Welt.

> > Das ist Wunschtraum.
> > DPD hat Fahrer mit einem Scanner. Das hindert ihn nicht daran, Pakete
> > zu verlieren, Barcodes beim Transport abzureissen, Pakete eine Woche
> > nicht zu finden ("da war das Land nicht lesbar") und den zweiten Teil
> > komischerweise zustellen zu können. Das verhindert keine
> > Fehlroutungen, Fehlzustellungen, Fahrer in Zeitnot etc. pp.

> Wie gesagt, dann müssen wir uns wohl eingestehen, daß man im
> Deutschland des 21. Jahrhunderts keine Pakete mehr verschicken kann.
> Ist zu schwierig. Gute Nacht, Deutschland.

Nochmal: machs selbst, machs besser. Dann bist du konkurrenzlos toll
und die anderen können einpacken.
Wahrscheinlich scheiterst du grandios an realen Gegebenheiten wie
Fahrerleistung, Zeit, Servicekosten, Schulungszeiten, Technikkosten,
...

> > Das würde mir im Traum nicht einfallen, Sachen vorab umzuziehen.

> Mir schon, weil ich die wirklich empfindlichen Sachen nicht den
> Möbelpackern überlasse, sondern das lieber selbst mache. 

Wir verpacken jeden Tag Pakete, ziemlich gut. DIe kannst an die Wand
werfen ohne Bruch.
Trotzdem ist ein Möbelpacker - kein Schlurchunternehmen - dann mit
einer Versicherung dabei. Bei einem Umzug hab ich anderes im Hirn als
alles selbst machen. So grandios empfindliche Sachen in Massen hat
niemand ... höchstens einer mit Sperrholzmöbeln knapp oberhalb
Eigenfestigkeit *feix*

> Zumindest
> wenn die beiden orte nicht weit weg voneinander sind, bei ner
> dreistelligen Kilometerzahl täte ich es nicht.

Möbelpacker fährt 1x mit der großen Karre. Bis du dir jeden Fitzel
gut eingepackt unterm Ärmel von hüh nach hott mitgeschleift hast, ist
der länsgt fertig. Fachleute. Kostet dann halt mehr als die grobe
Truppe mit dem Russenlaster.

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