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  • Stoffelchen

mehr als 1000 Beiträge seit 18.12.2009

Re: Urbanisierung ...

Daelach schrieb am 6. Februar 2011 20:17

> Stoffelchen schrieb am 6. Februar 2011 19:56

> > Du könntest jemand hinschicken ders abholt und anliefert. Das kostet
> > mehr, und macht dich dann zufrieden. Nein, nicht zufrieden. JENES
> > Geld magst nicht zahlen.

> Natürlich nicht. Weil es wesentlich günstiger kommt, wenn man eine
> Rundtour fährt, als wenn man nur wegen einer einzinen Lieferung einen
> Transport organisiert.

Das IST wesentlich günstiger, auch wenns das doppelte des
aufgerufenen Tarifs wäre. Wer kein Geld hat, muss seine Zeit opfern.

> > Ein intelligenter, flinker und mitdenkender Mensch im Lager ist eine
> > Perle. Dass er trotzdem diesen und keinen anderen Job macht, hat
> > meist seine Gründe.

> Bei sovielen Lieferungen gehen die Kosten der Typen im Warenausgang
> bei Ikea schlicht im Nichts unter. Die sind irrelevant.

Boah. Du bist echt ein Theoretiker mit keinem Schimmer von Praxis.
Das geht nicht automatisch. Infrastruktur und Typ kosten Geld.
Dessen EDV kostet nen Haufen, Wartung, Datenpflege.
Dessen Ausstattung und Material kostet Geld.

Der Typ der die gesamte Tagestour - oder einen Teil - in seine Karre
lädt, muss das anhand seiner Route tun.
NEIN, vergiß Routenplaner. Der kennt weder Schleichwege, Erfahrungen
oder Baustellen.
Das lädst du nicht in 5 Minuten ein.
Die Karre kostet Geld. MwSt wech, Lohn wech, Betriebskosten wech.
Anteilig Kosten für Schäden ("huch, da ist ein Kratzerchen, du geben
mir 50 Euro Rabatt oder nehmen Kiste wieder zurück und bringen neu").

> > > Übrigens war Ikea selber auch alles andere als erbaut, als ich mit
> > > den Problemem an sie herantrat. Also erbaut davon, daß ein Kunde
> > > überhaupt ne Rückmeldung gibt, aber nicht erbaut von den
> > > unterirdischen Leistungen der Hermespfosten.
> > 
> > Ich weiß nicht, wie es dort in der Masse aussieht.

> Aber ich. Mit einem Wort: katastrophal. Dermaßen katastrophal, daß es
> Chefsache ist. Ich war mit meinen schlechten Erfahrungen absolut kein
> Einzelfall.

Du siehst, was ein Chef draus machen kann. DAS bekommt er aktuell für
sein Geld.
Du willst es besser haben: dann kostet es mehr.
You pay peanuts, you get monkeys.

> > Aus Kundengründen bietet man auch Pest an. ABer die Leute bekommen
> > teilweise keine Nachricht über Paketankunft, holen es auch aus
> > Packstation nicht ab, Post verlangt verrückte Preise für unfreie
> > Retouren.

> Bei DPD hatte ich den Zirkus mit der Abholung genau einmal. Die haben
> genau eine Filiale, und die liegt verkehrstechnisch extrem ungünstig
> irgendwo in Wilhelmsburg im Nichts. Zur nächsten Postfiliale komme
> ich mitm Rad.

DPD ist auch was für gewerbliche Versender in der (täglichen)
Abholung.

> Mit der Post hatte ich bislang keine Probleme, und bei Retouren lasse
> ich mir nen Retourschein zuschicken. Das macht der Versender gerne,
> weil er ansonsten ja das Strafporto zahlen müßte.

Nö, muss er nicht. Er muss die unvermeidlichen Rücksendekosten
tragen.
Wenn du unter 40 Euro Rechnungsbetrag oder auf Rechnung beliefert
bekommst, zahlst du selbst die Retourenkosten bei Widerruf.

> > So ein Paketfahrer wird typisch nach Paketen bezahlt. Das sind ein
> > paar Cent.

> Wenn da Pakete fehlen, ist das nicht das Versäumnis des Fahrers.

Du bist doch der Meinung, dass die Logistik im Lager fast nix kostet.
Anscheinend kostet die doch was, wenn die was leisten muss.

> Lieferpapiere, auf denen nicht draufsteht, was geliefert wurde,
> ebenfalls nicht (das ist besonders lustig, wenn die Lieferung
> unvollständig ist).

Siehe oben.

> > Alles andere kostet mehr Geld pro Packerl, wird man also tunlichst
> > vermeiden.

> Ja, das kenne ich auch aus meiner Branche: Keine Zeit, es richtig zu
> machen, aber alle Zeit der Welt, es zweimal zu machen.

Wenn du mit superduper statt 2% nur 1% Reklamation hast, aber dafür
ein mehrfaches der vermiedenen Reklamationskosten blechen musst, dann
rechnet es sich für die meisten nicht.

> > Stadtleben macht frei.
> > In die Stadt mit gedrängten Problemen ziehen und sich beschweren.
> > *lach*

> Gedrängt ist nicht das Problem.

Doch. Hier fahren auch Autos am Haus vorbei. Keine dreckige Fassade
wegen Automassen.

> > Jeder soll da wohnen, wo er zufrieden ist. In der Stadt wohnen und
> > sich über die Folgen des Stadtlebens beschweren, naja ...

> Ich sehe massenhaftes Autogefahre keineswegs als zwingend mit
> Stadtleben verbunden, ganz im Gegenteil. Diese zwanghafte Verbindung
> wird normalerweise eher auf dem Lande behauptet.

Jeder nach seinem Stil.
Die anderen auf eigene Linie zwingen ist sinnlos.
Wenn ich nicht weiß wie spät es werden wird, würde ich schon deshalb
ein Auto nehmen. Also würde ich mich schon mal nicht nach Fahrplänen
richten.
Weshalb soll ich mich so einrichten wie es Öffis für ok finden, oder
gar nach Öffis wohnen?
Die meisten haben ein Auto aus Bequemlichkeit.
Ich hatte es in jungen Jahren auch wegen unbezahlbar teuren Öffis.
Monatskosten für ein Auto geringer als die notwendige Netzkarte, erst
recht wegen abwechselnder Fahrgemeinschaft zur Uni.
Wenn mirs in der Fahrt in den Urlaub in den Sinn kommt HIER Pause zu
machen weils ein tolles Plätzchen ist, brauche ich keinen Nothalt.
Bauchnabel in die Sonne und auf eine Nebenstrecke bei Lust und Laune.

Noch nen Abstecher? Jederzeit.

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