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  • Markus Müller

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Re: Letztens hatte ich versucht.....

Stoffelchen schrieb am 6. Februar 2011 09:03

> Markus Müller schrieb am 5. Februar 2011 19:41

> > Ist leider so.
> > Bürokratenhirne sind immer noch der Meinung, daß mit
> > "innenstadtrelevanten Sortimenten" die Attraktivität von
> > Fußgängerzonen gefördert würden.

> Jein.
> Wenn du im Gewerbegebiet einen Laden aufmachst, dann hast du neben
> spottbilligen Mieten auch entsprechend Fläche und Parkraum. Dagegen
> stinkst du in der Innenstadt nicht an ... erst recht nicht, bei
> gleichem Recht für alle. Dann hast du ratzfatz die preiswertere und
> besser sortierte Innenstadt in der Randlage. Und die Stadt hat
> möglicherweise ein Verkehrsproblem extra.

Das Verkehrsproblem hat die Stadt in erster Linie in der Innenstadt -
und dies würde kleiner, wenn Bewohner vom Land oder Vorstädten statt
in die Innenstadt nur in gut zugängliche Einkaufszentren am Stadtrand
pendeln würden.

> DU kannst nen Euro nur 1x ausgeben. knicken die ersten kleinen Läden
> inm der Innenstadt ein und es kommt noch ein Traditionshaus dazu,
> dann ist es bis zum kompletten Abstieg nur noch wenige Jahre.
> Es fehlt der Stadt dann ejede menge Geld, obwohl sie DANN erst recht
> investieren müsste. Wenn die ersten Ramschläden aufmachen, ist es
> eher schon zu spät.

Die Landbevölkerung soll deiner Meinung nach also die Stadt
subventionieren.

> > Der Verkauf von Klamotten ist in Einkaufszentren vor der Stadt stark
> > eingeschränkt in dem Irrglauben, potentielle Käufer würden sich damit
> > in Innenstädte lotsen lassen: fehlgeleitete Planwirtschaft von
> > Politikern, die ansonsten gerne vom überlegenen System des
> > Kapitalismus faseln.

> Das dort zu erlauben ist erst recht kein Weg, die Leute in die
> Innenstadt zu bekommen.
> Selbst WENN sich ein paar Besucher des Trabanten in die Innenstadt
> verirren würden, wird das nix. Der typische Einheimische geht auf
> kurze Sicht selbst nicht mehr in seine Stadt. Die paar Besucher
> fallen nicht ins Gewicht.
> Das wars dann.

Der Bürger soll also in die Innenstädte gezwungen werden, um das
innerstädtische Niveau zu heben? Tut mir leid, bei ewigen Fahrzeiten
in die Innenstadt, den exorbitanten Parkgebühren, überhöhten
Innenstadtpreisen (die Lage muß ja finanziert werden) weiche ich
immer öfters ins Internet zum Einkaufen aus. Einen Euro kann ich -
wie du selbst schreibst - nur einmal ausgeben. Im Internet sind die
Wege kurz (der nächste Laden ist nur ein Klick entfernt),
"Eintrittsgelder" in Form von Parkgebühren entfallen, die
Lieferkosten gehen extra, aber die hole ich lässig wieder rein.
Aber nicht nur das Internet ist eine Konkurrenz. Z.B. sollte in der
Nähe von Karlsruhe ein Outlet Center auf einem ehemaligen
Militärflugplatz entstehen - die Raumordnung hat dies verhindert.
Stattdessen entsteht eben ein paar Kilometer weiter jenseits des
Rheins in Frankreich ein Outlet Center, Steuereinnahmen entfallen
somit in Deutschland komplett, ohne daß Karlsruhes Innenstadt vom
fehlenden Outlet auf dem Militärflugplatz profitieren würde.
Die Grenzen in Europa sind durchlässiger geworden. Egal, ob man dies
nun begrüßt oder nicht, ein Outlet jenseits der deutschen Grenze wird
ein kleinkarierter deutscher Raumordnungsplan nicht aufhalten.

Grüße,
Markus

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