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  • bonamikengue

mehr als 1000 Beiträge seit 29.01.2011

Urban Sprawl reloaded....

Es reicht wenn man die weitausläuferigen Metropolen in den
Vereinigten Staaten anschaut und den Städtebau in afrikanischen
Großstädten[1].

Das lief alles nach dem Prinzip "Mobilität kostet nichts, es muss
sowieso jeder ein Auto kaufen, denn das ist die
Eigenverantwortung/die Eigenbeteiligung für Mobilität, die jeder
aufzubringen hat".

Mit dem Ergebnis dass die Zahl der verstopften Straßen zu- und und
nicht abnimmt, obwohl man Tausende von Meilen neuer Straßen gebaut
hat die letzten 30 Jahre. Die Städte sind dermaßen zerfasert dass sie
nicht mehr als solche erkennbar sind. Städtisches Leben gibts auch
nicht mehr, man macht eigentlich alles außerhalb seines Hauses mit
dem Auto. Ansonsten bleibt man die ganze Zeit im Haus, "my home is my
castle". Leben außerhalb findet fast nicht mehr statt. Für Einkaufen
geht man in die Mall, und abends fährt man vielleicht mal raus in
eine große Bowlinghall, und das wars. Der Rest ist trautes
Familienleben, halb im Zwang weils ja sonst nichts gibt - nur jeden
Morgen muss man zur Arbeit und dann gehts los im Stau. Längere Staus
habe ich selten gesehen. Weil natürlich die Arbeitsstelle nicht ums
Eck ist.

Und wir hier haben nichts Besseres zu zun als diese ganzen
gescheiterten Konzepte 1:1 weiterhin hier zu übernehmen. Aber dann
kann man ja sicher wieder per BILD-Zeitung über den
"BENZINPREIS!!!!!" schimpfen, das ist ja weiterhin Lieblingsthema.
Und so gibt so manche Familie weiterhin ein Drittel ihres monatlichen
Geldes für das Auto (Abzahlen, Leasing, Kraftstoff, Werkstatt,
Wertverlust) aus um in einem Shopping-Dorf einkaufen zu können. ;-)

[1] Da läuft noch viel über die kleinen Motorrädchen als Minitaxi und
den Taxen selber bei denen der Fahrer den Weg vorgibt. Aber der Traum
ist - ein Auto um noch weiter raus zu ziehen und jeden Tag in die
Stadt reinzufahren. Irrsinn halt überall...
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