bloodflash schrieb am 13.01.2022 17:32:
tungsten_kr schrieb am 13.01.2022 16:07:
Wie nennt man denn die Leute die glauben das mit einem Satellitenmessgerät alles zu widerlegen?
Ich nenne diese Leute Wissenschaftler, die in einem weltweiten, mehrfach durch Peer Review abgesicherten Prozess, in internationalem Netzwerk aus Forschungsverbünden und Universitäten ein immer besseres System erforscht und gebaut haben, dass nach jahrelangem Einsatz im All und durch Absicherung vor Ort und mit interdisziplinären Mitteln eine Genauigkeit erreicht hat, die mit althergebrachten und sehr fehleranfälligen Mitteln im globalen Massstab nicht erreichbar gewesen wäre.
Da haben Sie aber Illusionen.
Jason liefert einen Radioping pro 100km2 Messgebiet. Nach 9,6 Tagen überfliegt er das gleiche Messgebiet wieder. Dann kommt der nächste Ping. Laut NASA beträgt die Genauigkeit für die Messung 3cm (30mm). Sie haben jetzt weniger als 40 Messwerte pro Jahr und Messgebiet. Jede einzelner Messwert muss nun korrigiert werden:
- Die Erde hat kein homogenes Gravitationsfeld -> Korrektur der Bahnwerte.
- Korrektur der Bahnwerte durch die Referenzmessungen
- Es muss der genau Stand von Mond und Sonne bestimmt werden um eine Korrektur der Gezeitenhöhe vorzunehmen (60cm mitten im Ozean)
- Luftdruck das kann im Zentimeterbreich liegen (Tiefdruckgebiet vs Hochdruckgebiet)
... und noch mehr.
Das ist extrem komplex und jeder Korrekturrechenschritt erfordert eine Fehlerfortpflanzungsberechnung. Bedeutet die Fehler werden größer und nicht kleiner! Ich habe ernsthafte Zweifel das das irgend jemand außerhalb der NASA komplett nachvollziehen kann... Vor allem bei der Ausgangsgenauigkeit von 3 Zentimeter.
Übrigens kann man mit solchen Techniken auch herausfinden, welche Pegelanzeigen sich gesenkt oder gehoben haben oder ob sich gravitative Einflüsse vor Ort verändert haben. Es reicht schon eine kleine Senkung am Rande einer Kontinentalplatte und so ein Pegel wird nutzlos für die ANzeige von langfristigen Veränderungen. Vulkanausbrüche und Erdbeben sind auch gute Kandidaten.
Genau so hat man immer die Veränderungen gemessen. Das ist die wissenschaftliche Basis dafür.
Und Dein System mit den kommunizierenden Röhren ist im globalen Massstab sowieso Murks, da es derart viele Einflussfaktoren gibt - aber die wurden hier im Tread ja schon mehrmals erwähnt.
Das Gesetz der kommunizierenden Röhren ist die Basis für die Erforschung der vertikalen Plattenbewegungen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Post-glacial_rebound
Discovery
Before the eighteenth century, it was thought, in Sweden, that sea levels were falling. On the initiative of Anders Celsius a number of marks were made in rock on different locations along the Swedish coast. In 1765 it was possible to conclude that it was not a lowering of sea levels but an uneven rise of land. In 1865 Thomas Jamieson came up with a theory that the rise of land was connected with the ice age that had been first discovered in 1837. The theory was accepted after investigations by Gerard De Geer of old shorelines in Scandinavia published in 1890.
Also man nahm an das Gesetz der kommunizierenden Röhren gilt auch im Meer. So hat man dann ausgerechnet das sich nicht das Meer zurückzieht sondern sich das Land unterschiedlich schnell hebt/senkt.
Diese Berechnungen der Landhebung/senkung auf der Basis des Gesetztes der kommunizierenden Röhren wurden dann viel später mit Satellitenmessungen (GPS) bestätigt.
Soviel dazu das das Gesetz der kommunizierenden Röhren Murks ist und im Meer nicht gilt.