Stimmy schrieb am 03.02.2023 12:59:
Exakt das stört mich auch. Und für mich kommt noch ein weiterer, ähnlich gearteter Aspekt dazu.
Die Letzte Generation propagiert größtenteils Verzicht: Der Klimawandel soll durch individuellen Verzicht abgeschwächt/vermieden/rückgängig gemacht werden. Siehe die Straßenkleberei - wer sich auf die Straße klebt, erzwingt damit Verzicht aufs Autofahren.
Andere Möglichkeiten zum Klimaschutz, v.a. technische Lösungen wie erneuerbare Energien und e-Fuel, werden eber abgelehnt, vermutlich auch wenn die nicht mit sichtbarem Verzicht verbunden sind.Und Verzicht zu propagieren, aber selbst nicht zu verzichten, stößt verständlicherweise vielen sauer auf. Das ist exakt das redensartliche "Wasser predigen und Wein trinken".
Ja, sehr guter Punkt, der wieder einmal aufzeigt, wie sehr sich ein reduktionistisch-ideologisches Verhalten von der Realität entfernen kann.
Die Realität ist komplex und gegen den Klimawandel gibt es viele verschiedene Maßnahmen. Es wird einen gesunden Mix aus all diesen Maßnahmen brauchen, um möglichst weit zu kommen. Dazu zählt sicher auch ein bewussterer Umgang mit dem Energieverbrauch, aber eben auch viele andere Maßnahmen.
WEnn man dann lesen muss, dass irgendwelche Umweltverbände den Trassenausbau mit Klagen überziehen und auf Jahre hin ausbremsen (und damit die Voraussetzungen für einen Ausbau der EE stark behindern), weil irgendwo ein Uhu in seinem Liebesleben gestört würde oder ein Käfer zwei Baumreihen weiterziehen muss, dann muss man sich doch sehr wundern.