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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

Wie bei der Tagesschau - Inselwissen kombiniert mit Momentaufnahmen

Heute wird Nationalismus verpönt als irgendwie rechts abgelehnt. Nur, wo kam das mal ursprünglich her? Als im 19. Jahrhundert die Idee der Nation, also die Grundlage des Nationalismus entwickelt wurde, gab es vorher nur den Feudalismus. Ein Willkür-Staat, der von einer feudalen Clique abhängig war, die via Geburt die Herrschaft stellte. Ein seit dem Mittelalter in Europa und auch andernorts verbreitetes Regierungs-Prinzip.

Aus heutiger Sicht mag sich das prima anhören, keine Staatsangehörigkeit, keine klar definierten Staatsbürger-Pflichten und Rechte, alles ist schön offen. Nur war das so? Ich glaube nicht. Ich erkläre mir das ähnlich, wie bei Versicherungen. Natürlich hat jeder, der morgen eine Feuer-Versicherung abschließt, genau so, wie jemand der diese Versicherung vor 30 Jahren abgeschlossen hat, das Recht eine Entschädigung zu bekommen, immerhin zahlt man dafür ja die Prämie. Aber es funktioniert eben nicht, wenn es nur willkürlich bestimmte Berechtigte gibt, die noch nie in diese Versicherung eingezahlt haben. Das ist das Eine.

Die Entwicklung der Sozialgesetze sind das andere. So etwas gibt es in vielen Ländern der Welt nicht. Weil die zu dumm dazu sind? Womöglich, aber eher wahrscheinlich ist doch, das die dort lebenden Menschen aus historischen Gründen eine schlechtere Bildung haben, und die üblichen Verdächtigen dafür gesorgt haben, das die Mehrheit dort schlechter gebildet ist und bleibt. Wie schafft man das? Durch eine willkürliche Herrschaftsform, die weder Staatsgebiet noch Wahlberechtigung schafft. Eben so, wie es im Feudalismus war. Durch Heirat, durch Verkaufsverträge, durch Kriegsgewinn wechselten bis ins 19. Jahrhundert Menschen und deren Heimat von A nach B - keine Sau hat sie dazu befragt, ob sie das so wollen, oder nicht.

Und wenn man das im Hinterkopf hat, und weiß das Demokratie nur funktioniert, wenn Staatsgebiet und wahlberechtigtes Staatsvolk eine klar umrissene Definition haben muss, dann kann man Nationalismus nicht so einfach negativ abtun, und Patriotismus positiv hervorheben. Das hat alles Vorbedingungen, die nicht funktionieren und absurd werden, wenn man gewisse Grundregeln nicht einhält. Dann hat man irgendwann tribale Zustände, die weder etwas mit Demokratie, Menschenrechten oder Rechtsstaat zu tun haben. Kann man organisieren, nur wem nützt das?

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