wettkiesel schrieb am 18.09.2024 16:59:
Emrymer schrieb am 18.09.2024 16:39:
Wie hätte das gehen sollen? Der Grund, warum die Hisbolla Pager genommen hat, war ja gerade, daß man sie nicht orten kann.
Wenn die Pager genauso funktionieren wie die Pager, die es früher auch bei uns gab, sind die bei einem Mobilfunkmasten in ihrer Nähe eingebucht.
Nein, die lauschen auf einer bestimmten Frequenz nach Piepsignalen, die sie dann decodieren.
Das Einbuchen würde im Pager einen Sender erfordern, der wesentlich mehr Strom verbraucht als ein passiver Empfänger. Akkulaufzeiten von 80+ Tagen wie bei diesem Gerät wären damit nicht möglich.
Außerdem hat die Hisbollah die Mobiltelefone aus genau dem Grund gegen Pager getauscht: Weil Pager nicht ortbar sind.
Kann man letztendlich genauso orten wie ein Handy.
Nein, kann man nicht.
Man kann nur nichts abhören,
Doch, das Signal, das vom Sender ausgestrahlt wird.
Die Geräte heißen auf Behördendeutsch "Funkmeldeempfänger" und funktionieren so:
Ein FME empfängt ununterbrochen auf einer bestimmten Frequenz, welche mit einem Quarz oder einer PLL festgelegt wird, und wird beim Empfang eines genau definierten Codes aktiviert. Dieser Code wird in analogen Systemen als 5-Ton-Folge übertragen. Diese 5-Ton-Folge orientiert sich an einem ZVEI-Standard. Wird die einprogrammierte 5-Ton-Folge empfangen, signalisiert dies der Empfänger mittels eines optischen und akustischen Alarms, je nach Bauart wird auch ein Vibrationsalarm aktiviert. Danach folgt gegebenenfalls die Ausgabe einer empfangenen Nachricht über den Lautsprecher. Bei digitalen Pagern wird zuerst ein Adress-Codewort übertragen. Ist diese Adresse auf dem Pager programmiert, so bleibt der Empfänger für die folgenden Meldungs-Codewörter eingeschaltet. Daraus wird eine Meldung zusammengesetzt sowie angezeigt, und der Pager alarmiert mit optischem, akustischem und Vibrationsalarm. Das verwendete Übertragungsprotokoll ist in der Regel POCSAG.
https://de.wikipedia.org/wiki/Funkmeldeempf%C3%A4nger#Funktionsweise