in der von dir zitierten Quelle heisst es auch:
Der Hintergrund war höchst politisch: Der universale Herrschaftsanspruch des römisch-deutschen Königtums wurde vom Papsttum seit Beginn des Investiturstreits im 11. Jahrhundert zunehmend bestritten; vielmehr solle dem Papst die Universalherrschaft über alle geistlichen und weltlichen Herrscher zustehen. So wurde aus dem rex Romanorum (dem offiziellen Titel der römisch-deutschen Herrscher) der rex Teutonicorum, was von kaiserlicher Seite freilich nie übernommen wurde.
wobei hier ebenso die Bezeichnung "römisch-deutsches Königtum" eine retrospektive Deutung beinhaltet. Die besagten Könige haben sich eben nicht als Deutsche empfunden, vom Rest der Bevölkerung ganz zu schweigen.
Deutsch als Identifikation war in erster Linie eine negative Zuschreibung zwecks Abgrenzung. Vergleichbar mit dem Begriff "Nafri" heute, aber vlt werden sich in 1000 Jahren, die so Bezeichneten stolz auch so nennen und von einer 1000 jährigen Geschichte der "Nafris" fabulieren...