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  • Uwe Gondrum

19 Beiträge seit 25.07.2002

Re: Nur ein Klacks?

Rainer-ich schrieb am 31.05.2024 09:10:

B.Eckstein schrieb am 31.05.2024 08:42:

Porcupine17 schrieb am 31.05.2024 08:11:

Lumpenpazifist schrieb am 31.05.2024 07:39:

Warum finden die ach so leistungsfähigen kapitalistischen Systeme nicht ein paar ct. Für Schiffshebewerke?

Dürfte dich im Verhältnis betrachtet ein Klacks sein?

Mal wieder alles für Waffen verplempert?

Ein Klacks? Das größte Schiffshebewerk der Welt befindet sich in China am Drei-Schluchten-Damm.

Die Schiffskammer des Hebewerkes hat ein 120 m langes, 18 m breites und 3,5 m tiefes Wasserbecken. Die Kammer, ihre Mechanik und das Wasser wiegen insgesamt 15.500 t, die Hubhöhe beträgt 113 m. Insgesamt werden im derzeit weltweit größten Schiffshebewerk 33.000 t Masse bewegt.

https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/produktion/weltgroesstes-schiffshebewerk-geht-am-jangtse-in-china-in-betrieb/

Zum Vergleich die Panamax-Maße:

Tonnage 120,000 DWT
Length 366 m (1,201 ft)
Beam 51.25 m (168 ft)
Height 57.91 m (190 ft)
Draft 15.2 m (50 ft)
Capacity 14,000 TEU
Notes Opened 2016

Achtung: DWT ist "Dead-Weight-Tonnage", ohne das Leergewicht des Schiffes und das Gewicht des Wassers das man mitheben müsste.

Fazit: man müsste das größte Schiffshebewerk der Welt um ca. Faktor 10 skalieren und davon dann 12 Stück bauen (mehr wenn man wie die bestehenden Schleusen mehr als eine Kammer haben will). Und einen Weg die Energie aufzutreiben die notwendig ist um diese Massen zu bewegen.

Das mit der Energie sollte nicht das Problem sein. Du nimmst zwei Tröge, einer mit Wasser, ohne Schiff, einer mit Wasser und mit Schiff. Wiegen beide das gleiche. Die musst Du dann nur noch drehen. Beispiel Falkirk: https://de.wikipedia.org/wiki/Falkirk_Wheel
Die Grösse und die damit zusammenhängende Statik ist jedoch sicherlich ein Problem.

In D gibt es Sparschleusen in denen das Wasser nicht einfach unten abfließt sondern in mehreren Ebenen zwischengespeichert wird und zum Wiederbefüllen des Schleusenbeckens genutzt wird.
Wenn man nun das Wasser wieder hochpumpt, wie es in einigen Kanälen in D (z.B. Oder-Spree-Kanal zwischen Kersdorf und Eisenhüttenstadt mittels Pumpwerk bei Neuhaus) gemacht wird, kostet das zwar Energie - sind das in Panama wirklich unbeherrschbare Größenordnungen?

Schiffshebewerke haben praktisch keinen Wasserverbrauch, lächerlichen Energieverbrauch(z.B. das alte in Niederfinow mit 4x75 PS =220kW Trogantriebsleistung, das neue größere 1280 kW) sind aber aufgrund der erforderlichen Größe statisch extrem herausfordernd bis unmöglich...

Rainer

Wenn man hier beim Sparschleusen das Wasser hochpumpen würde, dann würde man nach und nach auch Salzwasser nach oben pumpen und letztendlich den Gatúnsee versalzen.
Selbst wenn man nur Wasser von oben zum Schleusen verwendet kommt ein wenig Salzwasser nach oben.

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