Ich würde nicht unbedingt von "Übersterblichkeit" sprechen, das Wort ist hier falsch verwendet.
Es ist eher so, dass mit Corona eine neue Todesart in die Welt gekommen ist: Man kann jetzt auch an einer Corona-Infektion sterben. Neue Todesart = höhere Sterbenswahrscheinlichkeit = kürzere Lebensspanne. "Übersterblichkeit" wäre das nur, wenn es ein kurzfristiges Phänomen z.B. während des Durchgangs einer neuen Virus-Variante wäre.
Betroffen sind vor allem ältere Menschen, weil das menschliche Immunsystem mit der Zeit genauso "verschleist" wie andere Teile des Körpers. Dem kann man bedingt mit Impfungen entgegentreten, aber da hängt es (wie bei Grippe) auch immer davon ab, wie gut die Extrapolation der nächsten Viruswelle funktioniert hat - es gab auch schon Grippeimpfungen, die den falschen Erregerstamm als Grundlage hatten und dann nicht wirklich viel zur Eindämmung des dann tatsächlich vorherrschenden Stamms leisten konnten.