Man darf als Krebserkrankter etwa eine Chemotherapie ablehnen, auch gegen dringenden ärztlichen Rat. Man darf künstliche Ernährung verweigern … In der Pandemie sollte das alles nicht mehr gelten.
Meiner Meinung nach ist dieses Argument schlicht falsch:
Habe ich Krebs oder oder entscheide mich, aufgrund einer unheilbaren Krankheit keine medizinische Hilfe mehr in Anspruch zu nehmen, ist das eine Entscheidung, die ich für mich treffe, sie schadet unmittelbar erst einmal niemand Anderem.
Entscheide ich mich jedoch bei einer hochansteckenden, möglicherweise tödlichen Krankheit, bei der eine hohe Chance besteht, dass ich als Erkrankter Andere anstecke und diese dann daran sterben(!), gegen eine (nach dem Kenntnisstand zu dieser Zeit) wirksame Impfung, liegt der Fall anders:
Ich entscheide für Andere, ohne deren Einverständnis, ob sie potentiell sterben oder zumindest schwer und möglicherweise langfristig (Long Covid, ME/CFS) erkranken.
Das ist eine riesiger Unterschied! Bei anderen Krankheiten (HIV z.B) kann das zu einer Anklage wegen Köperverletzung oder gar Totschlag führen. Warum soll das bei einer Pandemie anders sein? Suizid ist nicht strafbar, andere zu töten sollte es also auch nicht sein?
P.S: Wohlgemerkt, es geht hier nur um dieses Argument, ich befürworte trotzdem nicht jede Maßnahme, die in der Pandemie getroffen wurde.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.08.2024 14:37).