Warum fuehren wir eigentlich keine Taschenkontrollen ein?
An jeder Strassenecke sollte kontrolliert werden, ob jemand spitze Gegenstaende mit sich fuehrt. Natuerlich ist die Gefahr, die von Personen mit Taschenmessern, Nagelscheren oder Manikueresets ausgehen, vollkommen abstrakt. Und doch ist es nicht auszuschliessen, dass ich jemandem begegne, der diese Gegenstaende dazu benutzen koennte, mich damit zu verletzen. Es muss also im oeffentlichen Raum ein fuer alle mal sichergestellt sein, dass das Recht auf koerperliche Unversehrtheit maximal durchgesetzt wird.
Und da man niemandem aeusserlich ansieht, ob er verbotene Gegenstaende bei sich fuehrt, er oder sie also jederzeit jemandem Schaden zufuegen kann, sind Taschenkontrollen unerlaesslich. Personen, die sich weigern sollten, ihre mitgefuehrten Gegenstaende kontrollieren zu lassen, duerfen sich anderen Personen hoechstens auf 25 Meter naehern, um die Gefahr eines Angriffs zu minimieren.
Doch aufgepasst: auch eine Taschenkontrolle ohne Befund garantiert letzten Endes nicht, dass alle Gefahrenquellen gebannt sind. Schliesslich kann sich jeder im naechsten Supermarkt mit einem 100-teiligen Zahnstocherset erneut bewaffnen. Deshalb erwaegt das "Ministerium fuer Gefahrenabwehr (MfG)" zusaetzlich die Pflicht einzufuehren, dass das Bewegen im oeffentlichen Raum mit dem Zwang einhergeht, sich die Haende fesseln zu lassen. Bei wiederholtem Verstoss gegen die Fesselpflicht darf der Staat Stoerern Bussgelder sowie Hausarrest erteilen.
Pflichtbewusste und patriotische Buerger koennen auch mit gutem Beispiel vorangehen und sich freiwillig die Haende amputieren lassen. Denn erst dann kann allen Mitbuergern das Recht auf koerperliche Unversehrtheit vollends garantiert werden. Die ersten hunderttausend Lobotomierten bekommen als Anreiz nach der OP eine Bratwurst in den Mund geschoben.
Wie schrieb ein user so schoen: dieser Beitrag kann Spuren von Nuessen oder Satire enthalten