Kompetenzgerangel.
Das gab es auch im Beschaffungswesen während des zweiten Weltkrieges. Deutschland hat eben ein Bürokratieproblem.
Es wird m.E. auch zuviel auf Elektronik geschaut. Beispiel: die alten 5, 7,5 und 10t gl mil (MAN) hatten einen normalen Diesel, ohne Elektronik und dem Quatsch. Das ist alles in der Feldinstandsetzung u.a. durch den Fahrer reparabel. Der Elektronikquatsch nicht. Sicher mag man Menschen sparen im Gefecht und soweit alles automatisieren. Die Russen haben das ab dem T64 mit dem mechanischen Lader gemacht, der bewirkt leider bei einem Treffer, dass Kommandant und Richtschütze Fallschirme tragen müssen, dass sie aus dem Turm -wenn er dann abhebt- mit dem Fallschirm sicher zur Erde zurück gleiten können *IRONIE*.
Sicherlich macht das Gefechtsführungssystem die Schwerpunktbildung des Kommandeurs einfacher, da er digital die Positionen seiner Kompanien, Züge und Gruppen sieht und relativ schnell reagieren kann. Aber... früher hat das auch geklappt: mit Melder. Was ist, wenn heute der Gegner das Digitale Gefechtsfeld stört und die Informationen beim Truppenführer nicht ankommen? Was ist, wenn die PzH 2000 kein GPS Trägersignal empfängt? Dann muss das Geschütz -wie früher- in einer erkundeten Stellung eingemessen werden um wirksam den Feuerkampf zu unterstützen.
Wird denn heute noch Orientieren im Gelände mit Karte/Kompass/Vegetation noch geschult und ausgebildet? Wer kennt heute die Sternenkonstellationen zur Nordbestimmung?
Die Technik ist gut, aber man muss auch den Plan B haben, für den Fall der Fälle.
Mich würde interessieren, was denn beim Puma genau ausgefallen ist. Mechanik oder Elektronik? Die Mechanik müsste ausgereift sein und funktionieren, kann ja nur die komplexe Elektronik den Fehler verursachen... oder? Mir graut, was da mit dem Panther oder MGCS... Milliardengrab und keine Funktion?