Porcupine17 schrieb am 22.12.2022 09:56:
Marder, Leo1+2, Gepard, Tornado - da gibt es durchaus einige Projekte.
also bis die Kinderkrankheiten des Marder ausgeräumt waren gingen auch viele Jahre ins Land. Und die Leopards waren beide alles andere als gradlinige Entwicklungen.
Der Leopard I sollte ursprünglich zusammen mit Frankreich und Italien entwickelt werden, wurde dann aber durch unterschiedliche Vorstellungen und Rüstungsschwerpunkte zum nationalen Projekt.
Der Leopard II ging aus einem gescheiterten Gemeinschaftsprojekt mit den USA, dem MBT70 hervor, in Deutschland dann als Leopard II, in den USA als Abrams. Die beruhen beide auf den technischen Vorarbeiten des MBT70 Projekts.
In Friedenszeiten ist Rüstungspolitik immer so ein Zwischending aus Anforderungen, Industriepolitik und Finanzierungsbedingungen. Zudem kommt es durch die langen Entwicklungszeiten, speziell bei komplexeren Systemen öfters mal dazu, dass sich Anforderungen während der Entwicklung ändern. In der Regel funktioniert's dann ja am Ende doch, wenn auch mit Verzögerungen, und viel mehr Geld als vorgesehen.
Das sich ein Projekt als vollständig untauglich entpuppt, ist glücklicherweise doch eher selten, kommt aber auch vor. So stampfen die USA ja einen guten Teil ihrer Freedom Class Korvetten vorzeitig ein, weil sich das Konzept als untauglich in der Praxis erwiessen hat. Was bei denen auch nicht klappte, ist die Idee, mehrere Besatzungen pro Schiff zu rotieren, etwas was die Marine ja bei der F125 auch vorhat.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.12.2022 13:44).