Zunächst Mal ist es doch verwunderlich, dass man (auch wenn teilweise mit Mühe) Schweres Gerät, Hubschrauber, Flugzeuge und Schiffe aus den Zeiten des kalten Krieges immer noch betreiben kann ...
Alles "Neue" dagegen fällt entweder auseinander oder hat gravierende "Serienfehler" die scheinbar Jahre unbemerkt blieben (in Wirklichkeit unter Androhung verschwiegen wurden) ...
Vom Marder wurden 2136st bestellt. Hersteller war Rheinstahl zu denen damals Hanomag und Henschel gehörten.
Beim Puma rechnet man mit Bestellungen von 350st. Hersteller ist so ziemlich die gesamte deutsche Waffenindustrie. wie hoch mag die Fertigung sein? 30-30st pro Jahr?
Hier muss man sich einfach zunächst die Tatsachen vor Augen führen, dass die Rüstungskonzerne mittlerweile absolute Narrenfreiheit haben ...
Die Entwicklungskosten für Großprojekte tragen diese überhaupt nicht mehr selbst sondern der Steuerzahler ... Selbst wenn ein solche Entwicklung komplett in die Hose geht, so verlangt niemand das Geld zurück ...
Richtige Preis-/Leistungsvergleiche finden auch nicht statt ... wenn beschlossen wird es wird was gekauft, dann wird was gekauft ... auch wenn es das Wunschprodukt noch gar nicht gibt und realistisch gesehen in kommenden 10 Jahren nicht geben wird (Siehe Airbus A400M) ...
Verstehst du worauf ich hinauswill? Die gesamte Deutsche Waffenindustrie besteht eigentlich nur noch aus ein paar Ingenieurbüros.
Du kannst ihnen den Auftrag geben, oder sie machen eben zu, bzw verlasen das Land.
Wir haben inflationsbereinigt unser Militärausgaben seit den 70ern gedrittelt... Die Stückzahlen sind winzig. Die Waffen extrem teuer, weil keine Serienproduktion stattfindet.
Entschieden wird die Sache nicht wirklich von Militärs sondern von dem gerade Regierenden Regime und diese kriegen ihren kleinen, inoffiziellen Obulus dafür zurück. Sprich über einen Umweg genehmigt sich das ein oder andere Kabinett einen Bonus aus der Staatskasse ... ich meine was juckt es einen, dass 5 Milliarden Steuergelder (die "keiner vermissen wird") drauf gehen, wenn man 50.000€ Cash erhält?
Dazu kommen langfristige Wartungsverträge ... denn oh wunder oh wunder, den Service leisten kann dazu nur der Hersteller oder dessen zertifizierter Wartungspartner ... sonst keiner.
Die Fahrzeuge sind speziell darauf konstruiert Wartungskosten am laufenden Band zu produzieren ... Und wenn dann nach 5-10 Jahren nicht außer der Panzerwanne original ist im Zuge der Generalüberholungen ... wem fällt denn sowas auf?
Beim Puma sind die Ingenieure bei dieser Wartungsfreude-Vorgabe ... sagen wir mal ... etwas übers Ziel hinausgeschossen.
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Am anderen Ende des großen Teichs läuft es nicht anders ... das verursacht Probleme alles was beschafft wird ... mittlerweile betreiben die USA teilweise eine "Parallelarmee" aus altem noch funktionierendem Gerät und dem neuen Vorzeigezeug.
Da ist der faktisch fragliche und "teuerste Jagdbomber aller Zeiten", der F-35, nur die Spitze vom Eisberg. Bis hin zu Flugzeugträgern und "Stealth-Shiffen" entpuppen sich Neuentwicklungen als komplette Konstruktionsfehlschläge ... dennoch wird weiter bestellt.
Die enge finanzielle Beziehung von allen US-Regierungsebenen zur Rüstungsindustrie ist kein Geheimnis. So mancher Gouverneur, Senator oder Abgeordneter hat seinen Posten nur dank lukrativer Spenden der Rüstungskonzerne in seine Wahlkassen inne.
Die Bundeswehr bestellt hierbei nur deshalb F-35, weil für die "nukleare Teilhabe" ein zertifiziertes Flugzeug her muss ... ein von den USA zertifiziertes Flugzeug ... und die werden einen Teufel tun einen Euro-Fighter dafür zu zertifizieren.
Eigentlich wäre also der Verzicht darauf für Deutschland ein doppelter Sieg (neben Kosteneinsparung wären wir mal eben ein weniger attraktives Ziel für einen möglichen "Zweitschlag").
Aber jemand hat entschieden es wäre eine super Idee den US-Konzernen einpaar Milliarden in Rachen zu stopfen für etwas, was wir selbst genau so schlecht zusammenkloppen könnten ... nur wäre das Geld wenigstens an einige lokale Unternehmen gegangen.
Sorry, aber... Da ist kein Geld im System. Die deutschen Textielhersteller machen deutlich mehr Umsatz wie die deutsche Waffenindustrie.
In der USA läuft das auch nicht viel anders.. bei all den Sondervermögen, Konjunturprogrammen, bei all den Milliarden und Billionen die der Staat verteilt für Waffen geht das Geld nicht drauf.. und mit Freunden aus der Waffenindustrie lässt man sich auch nicht so gerne ein, wie mit den Freunden der Rohstoffmärkte und Energiewirtschaft.
Es ist garantiert nicht die Waffenindustie die irgendwo den Ton angibt.
Schau sie dir an, in Deutschland... pleite, das Land verlassen, übernommen..
es gibt kaum noch jemand.
und jetzt musste halt nehmen was die hinbekommen... oder einfach fallen lassen und im Ausland kaufen.