... dann wird's halt ein Krampf. Ein wenig ähnelt ja die Geschichte des Puma, der der F125. Da wurde während und nach der Entwicklung ja ständig an Fähigkeitsforderungen nachgelegt, bis am Schluss bei der F125 eine übergewichtige Fregatte mit Schlagseite herauskam, die sich noch nicht mal selbst richtig schützen kann, und beim Puma ein Gerät, das so lange geändert wurde, dass die ersten Nachrüstungen notwendig wurden, bevor das Gerät überhaupt ausgeliefert war ...
Ürsprünglich war der Puma geplant zur Landes- und Bündnisverteidigung als Infanteriepanzer, der einen Schutz ähnlich eines Kampfpanzers bieten sollte. Der war allerdings schwer. Als dann ein paar Jahre später die Landes- und Bündnisverteidigung in der Planung keine Rolle mehr spielte, wurden die Fähikeitssanforderungen dann dahingehend geändert, dass der Schützenpanzer nun luftverlegbar sein sollte.
Also wurde die Panzerung derart modular gemacht, dass man mit einem Flieger das grundgeschützte Fahrzeug, mit dem anderen die Panzerung der maximalen Schutzstufe verlegen kann. Sowas kostet eben Entwicklungszeit und Geld, und macht das System komplexer...
Insofern, müssen sich beim PUMA wohl alle Beteiligten den Schuh anziehen, das jetzige Debakel verursacht zu haben. Die Politik in wankelmütigen Vorgaben, sowohl was den Zweck der Bundeswehr angeht, als auch in immer wieder angepassten Planungen zu Anzahl der zu beschaffenden Fahrzeuge.
Die Industrie das sie das Geld bereitwillig mitnahm, und auch keine sonderliche Eile an den Tag legte, schliesslisch liessen sich Teile der Entwicklung ja auch anderweitig vermarkten. Und schlussendlich natürlich das Beschaffungswesen der Bundeswehr, das sich offensichtlich nur in der Rolle sieht, die Bedürfnisse der Industrie und die politischen Vorgaben zu moderieren.
Aber es ist ja nicht alles schlecht. Immerhin konnten von KMW ja Teile des Antriebs auch im britischen FRES Programm untergebracht werden. So grundsätzlich scheint es also kein schlechter Panzer zu sein, wenn er denn mal fährt ;)