Ignoramus-et-Ignorabimus schrieb am 21.01.2023 08:46:
Vuk22 schrieb am 21.01.2023 07:53:
Eigentlich liefert Deutschland überhaupt nicht wenig und rangiert mit UK irgend wo zwischen Platz 2 und 3 hinter den USA. Leider schafft es Scholz immer wieder so falsch zu kommunizieren, dass es wirkt als sei er ein Kreml-Asset (was nun ganz Osteuropa glaubt)
Dass er die Leoparden früher oder später freilassen wird steht zu 100% fest. Evtl. hebt er sich dieses für morgen und dem Deutsch - Französischen Gipfel auf.
Es wird nur Deutschlands ruinierten Ruf in Europa dann kaum noch helfen.
Einerseits hast du da natürlich schon recht, jeder weiss ja wie die Entscheidung schlussendlich fallen wird, einfach weil sie so fallen muss.
Andererseit habe ich schon auch ein gewisses Verständnis für Scholz' Spielchen im Moment.Man hatte sich ja im Rahmen der Nato von Beginn an darauf geeinigt, dass man bei der Lieferung von Waffen gemeinsam und in Absprache agiert. Davon war aber bei der Panzerdiskussion wenig zu spüren. Polen macht mit dem Panzerthema Wahlkampf, überschlägt sich mit Ankündigungen, hat aber noch nicht mal eine Exportanfrage gestellt. In dieser Situation prescht dann das UK vor, und kündigt die Lieferung einer symbolischen Menge an Panzern an, und baut damit zusätzlich Druck auf Berlin auf.
Und das man da in Berlin maximal vergrätzt ist, weil nicht in London oder Warschau entschieden wird ob Deutschland Panzer liefert oder nicht, ist nachvollziehbar finde ich. Sowenig wie Deutschland entscheidet ob die US Panzer liefern. Die haben dann ja auch den Vorschlag eines Junktims ganz cool abgebügelt.
Ich denke, das Agieren von Scholz ist einfach als eine Botschaft zu verstehen, dass man sich durch Spielchen wie die Londons oder Warschaus nicht unter Druck, wenigstens nicht unter Zeitdruck setzen lässt. Und vermutlich ist das auch angekommen. Zumindest die US scheinen da ja durchaus Verständnis dafür zu haben.
Scholz hätte von Beginn an etwas wie: „Wir unterstützen die Lieferung [….] sehen aber die Notwendigkeit einer gemeinsamen/vereinten Vorgehensweise[…] wir werben dafür das sich ALLE beteiligen“
Es hätte am jetzigen outcome absolut nichts geändert, hätte ihn aber nicht als Europäisches Problem gebrandmarkt.
Wie gesagt es liegt nur an der Kommunikation nicht an dem was rausgekommen ist.