... als einfach mal so vorpreschen. Schlussendlich wird's ja schon darauf 'rauslaufen, dass man den Leopard liefert und auch den Re-Export ermöglicht. Darum geht's ja eigentlich nicht.
Aber angesichts der Tragweite der Entscheidung finde ich schon, dass da noch ein paar Dinge zu klären wären. Schlussendlich ist es ja eine Entscheidung die ukrainischen Streitkräfte langfristig mit dem Leopard auszurüsten, und dafür wird's dann im Laufe der Zeit auch Stückzahlen brauchen. Mit 50 Panzern kann man keinen Krieg führen. Und wo sollen die dann herkommen ?
Verpflichten sich dann die Staaten, die jetzt so grosszügig mal ein paar abgeben wollen, die Lieferungen aufzustocken oder wenigstens die Verluste zu ersetzen, oder bleibt das dann so ganz en passant an Deutschland hängen, weil wir ja diejenigen sind, die das Ding herstellen können ? Das bedeutet dann mittelfristig nämlich auch, dass wir hier die Panzerproduktion für die Ukraine so richtig hochfahren müssen. Weil es werden auch Panzer zerstört werden, da braucht man sich nix vormachen. Dasselbe gilt für die Ersatzteile, auch die müssen von uns kommen, und das langfristig.
Da fände ich es dann schon vernünftig, wenn man, bevor man die Entscheidung trifft, mit unseren Freunden und Aliierten abklärt, zu welchen Lieferungen sie sich über welchen Zeitraum verpflichten, wieweit sie sich an den Kosten für die Wartung und die Ersatzteile und den Ersatz zerstörten Materials beteiligen usw.
Sowas muss man nicht in aller Öffentlichkeit diskutieren, aber es sind eben Dinge die verhandelt werden müssen. Und bevor sich in der Beziehung nicht auch andere Unterstützer langfristig an der Ausstattung der Ukraine mit deutschen Kampfpanzern beteiligen, sei es finanziell oder organisatorisch, ist Scholz gut beraten, da noch eine Weile drüber nachzudenken.