FlinxInFlux schrieb am 26.01.2023 18:04:
Ich halte den Artikel, der eine inoffizielle Einzelmeinung darstellt, für weitgehend verfehlt.
Die "Einzelmeinung" von fast 50 Amerikanischen Experten, ein großteil davon vom Militär, und Eisenhowers eigener Enkelin.
Hier hast du übrigens noch so eine "Einzelmeinung"; https://www.nytimes.com/1997/02/05/opinion/a-fateful-error.html
Und noch eine; https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/00396339508442775?journalCode=tsur20
Noch eine; https://www.project-syndicate.org/commentary/expanding-nato-is-unnecessary
Da gibt es eine elends lange Liste von derartigen "Einzelmeinungen" aus den 90ern und auch frühen 2000ern.
Schon alleine deshalb, weil er dem autoritär konnotierten Narrativ folgt, die damals anstehenden NATO-Neumitgliedschaften wären unter Zwang der USA angebahnt worden.
Mehr Worte machen noch lange kein Argument, niemand ist dort "autoritär konnotierten Narrativen" gefolgt, damals wurde das halt noch offen und ehrlich ausgesprochen. Nur weil dir das nicht gefällt, macht es deswegen noch lange nicht zur Unwahrheit, auch Amerikaner haben manchmal rare Momente der Selbstwahrnehmung.
Ich finde diese Sichtweise gegenüber unseren osteuropäischen Nachbarn anmaßend und mithin ein Stückweit neokolonial. Insbesondere Polen und das Baltikum sind aus purem Eigeninteresse der NATO beigetreten - und die wussten ganz genau warum das für sie lebenswichtig sein würde.
Quelle; Trust me bro, ich benutze viele toll klingende Wörter. Das einzige was da noch fehlt ist der Hinweis auf NATO als "Defensives Verteidigungsbündnis!", das ist nämlich praktisch genau so ein Stuss die diese dreißte Behauptung;
Defacto führt die NATO keinen Krieg gegen Russland. Es sind keine Pläne bekannt, Russland anzugreifen oder gar deren Territorien infrage zu stellen.
Dazu dann mal diese "Einzelmeinung" aus dem Pentagon; https://www.reuters.com/article/uk-usa-europe-defense/pentagon-chief-planning-for-longer-term-rift-with-russia-idUKKBN0P10FD20150621
Umgekehrt sieht das ganz anders aus. Schon seit Jahren gibt es im Umfeld des Kremls Leute, die nicht nur die Übernahme der Ukraine fordern, sondern auch die Moldawiens, Georgiens und natürlich dem Baltikum.
Was ja so auch so absolute verwunderlich und unverständlich ist, wenn man da schon seit Jahrzehnten zuschaut wie das "Verteidigungsbündniss!" komischerweise immer näher an die Grenzen Russlands kommt, aber es ja angeblich so überhaupt nicht auf Russland abgesehen hat.
Das selbe "Verteidigungsbündniss" dessen Geschichte nicht eine einzige defensive Operation aufweißt, dafür aber eine ganze Menge offensive Interventionen.
Putin hat mehrfach festgestellt, dass der Verlust dieser Gebiete nach 1990 aus seiner Sicht für Russland eine Katastrophe darstellte. Nun versucht er gegen Ende seiner politischen Laufbahn, diesen "Fehler" mit Waffengewalt und gegen jedes Völkerrecht zu korrigieren.
Hat er Mehrfach, aber auch nur eine einzige Quelle brauchst du für solche Behauptungen nicht.
Kann ich nicht lesen (Seitenfehler).
Dann eben so; https://archive.is/hf2xm
Aber auch hier gilt. Was geht es Russland an, wer in der Ukraine zivilgesellschaftliche Akteure finanziert. (Auch wenn ich den Yatsenuyk ebenfalls nicht leiden kann.)
Aber wenn Russland "zivilgesellschaftliche Akteure finanziert" dann ist das eine ganz fiese und dreißte Gemeinheit welche Sanktionen rechtfertigt und beweist wie hinterlistig die doch sind.
Na und? Was geht das Russland etwas an? Außer natürlich, man empfindet neokoloniales Denken als völlig normal und erwartet von der Ukraine, dass die sich genauso hündisch verhalten wie Belarus.
Das geht Russland eine ganze Menge an wenn dort Waffen in einen Zivilkrieg, direkt an der Haustüre, geworfen werden vor welchem die meisten Ukrainer, bis Heute, nach Russland fliehen.
Die USA würden auch nicht einfach zuschauen wenn in Mexiko so eine Situation herrschen würde, in der EU und Türkei waren auch Flüchtlinge Teil der Rationale weswegen man in Syrien "intervenieren" musste.
Kannst ja drei mal Raten wer hauptsächlich die Waffen für den Zivilkrieg in Syrien geliefert hat; https://www.latimes.com/world/middleeast/la-fg-cia-pentagon-isis-20160327-story.html
Aber das fällt für dich wohl auch unter "zivilgesellschaftliche Akteure finanzieren", alles ganz harmlos, und hat bestimmt überhaupt nix mit der Flüchtlingswelle zu tun gehabt.
An der waren natürlich die Russen schuld, zumindest laut NATO; https://www.france24.com/en/20160302-nato-commander-says-syria-russia-using-migrant-crisis-weapon
Akzeptiere doch einfach die Tatsache, dass die Mehrheit der Ukrainer sich gen Europa orientiert und nicht so enden will wie die Nachbarn in Belarus.
Das ist keine "Tatsache" das behauptest du erstmal einfach so, ohne auch nur den Versuch das irgendwie faktisch zu belegen. Für was sich die meisten Ukrainer entschieden haben, in einer der letzten relativ freihen Wahlen, war ein Viktor Ynukocvyh, vor allem die im Osten des Landes; https://en.wikipedia.org/wiki/2010_Ukrainian_presidential_election
Keine Ahnung, wo Du das her hast. Das ist jedenfalls keine Mehrheitsmeinung, siehe
https://verfassungsblog.de/kriegspartei-oder-nicht-kriegspartei-das-ist-nicht-die-frage/
Schöne Einzelmeinung aus einem blog, und somit nach deinem eigenen Standard komplett irrelevant.
Das gibst Du bewusst verzerrt wieder. Es ging bei der Bemerkung darum klarzustellen, dass man sich nicht im Krieg miteinander befindet.
Was denn nun? Jetzt doch nicht? Das solltest du dann vielleicht mal unserer Außenministerin erklären; https://www.berliner-zeitung.de/news/ukraine-krieg-aussenministerin-annalena-baerbock-we-are-fighting-a-war-against-russia-li.310974
Aber versuchen kann mans ja erstmal, vielleicht merkts ja niemand.
Du kannst Deinen Spin so sehr drehen wie Du willst
Welcher Spin?
am Ende ist Russland in die Ukraine einmarschiert und dort für den Tod zehntausender Menschen verantwortlich - nicht zuletzt deren eigenen Soldaten, die oft gar nicht wissen, was sie da sollen.
Richtig, genau wie ein gewisses anderes Land, welches genau das selbe, über die letzten Jahrzehnte, quer druch die MENA region, macht; https://masspeaceaction.org/the-violence-of-us-information-operations/
In einem offen deklarierten "Kreuzzug"; https://www.csmonitor.com/2001/0919/p12s2-woeu.html
Konsequenzen für dieses Land, und dessen abendländlichen Helfershelfern; Bis Heute keine Einzige
Die verorten sich stattdessen irgendwie auf dem moralischen high-ground für die etablierung von Präzedenzfällen für eben genau so ein Vorgehen; http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/3043330.stm
Und wenn in Russland inzwischen öffentlich vom "südlichen russischen Mutterland" gesprochen wird (bis inkl. Odessa), dass es zu "verteidigen" gilt, müsste jeder Dumbatz einsehen, dass es den Russen von Anfang an nur um profane Eroberung und Einverleibung ging.
Was "Dumbatze" richtig lieben ist jeglichen geschichtlichen Kontext auszulassen um dann eigenen Narrativen zu verbreiten welche im Kern nur lauten; "Do as we say, not as we do".
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.01.2023 04:30).