PippiLangstrumpf schrieb am 26.01.2023 16:24:
Das wäre ja nachvollziehbar, wenn Janukowitsch das mal vorher klar gesagt hätte.
Am 03.September 2013 sagt Janukowitsch, das Abkommen solle in Kürze unterschrieben werden.
Am 18. September stimmt die ukrainische Regierung dem zu.
Das ukrainische Parlament (größte Fraktion Janukowitschs Partei) sagt am 25. September seine Unterstützung zu.
Es wird ein Termin zwischen Janukowitsch und EU zur Unterzeichnung am 29. November vereinbart.Am 21. November sagt Janukowitsch, er wird es doch nicht unterschreiben.
Hä?
Hä? indeed..
Wenn man natürlich in freier Form sowas ohne Quellen wiedergibt, kann man sich viel ausdenken und zusammenreimen.
In der Realität scheiterte das Abkommen damals daran das es im Ukrainischen Parlament keine Mehrheit gab um Yulia Tymoshenko im Ausland behandeln zu lassen, selbst nach sechs Versuchen, das war aber unter anderem eine der Bedingungen der EU Seite dafür das es wirklich weiter geht.
Hier vom Spiegel; https://www.spiegel.de/international/europe/ukrainian-parliament-votes-against-bills-to-release-tymoshenko-a-934887.html
Auch war die Konsequenz daraus nicht "Einfach nichts unterschreiben", sondern es sollte eine Komission gegründet werden um bessere Beziehungen mit der EU und Russland aufzubauen, gleichzeitig, und nicht die eine auf Kosten der anderen.
Was ein ziemlich rationaler Ansatz gewesen wäre wie jüngste Geschichte gezeigt hat; Eine Ukraine welche sich zu offen zu nur einer Seite bekennt, ist eine gespaltene Ukraine im Konflikt mit sich selbst.
Dass dann das Volk und ja auch große Teile seiner eigenen Partei auf die Barrikaden gehen, ist verständlich. Immerhin hat auch Janukowitsch in seinem Wahlkampf versprochen, das Land in die EU zu führen.
Eher Teile des Volkes sind auf Barrikaden gegangen, hauptsächlich Westlichere Teile in Kiev, werden ja auch schon seit Jahrzehnten aus den USA dafür geschult und bezahlt genau das zu machen; https://www.theguardian.com/world/2004/nov/26/ukraine.usa