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Re: Wie lässt sich die westliche Strategie erklären?

kemmerich schrieb am 26.01.2023 06:55:

Gibt es überhaupt eine? - wäre zunächst mal die Frage. Denn einerseits werden Fragen nach dem Sinn und Zweck von Waffenlieferungen stets ganz entrüstet mit dem Hinweis auf die Souveränität der Ukraine abgebürstet; ihr allein komme das Recht zu, über Kriegsziele zu entscheiden.

Die Strategie ist es zu verhindern, dass Russland die Ukraine erobert und anschließend Moldawien und Bulgarien.

kemmerich schrieb am 26.01.2023 06:55:

Andererseits wird die ukrainische Führung solange Maximalziele verfolgen, wie der Westen bedingungslos Waffen liefert und jeder weiteren von der Ukraine geforderten Eskalationsstufe schlussendlich zustimmt. Dieses Spiel kann man vielleicht sogar solange weiter treiben, bis die Ukraine die Russen komplett vertrieben hat. Doch wird Putin am Ende reumütig den Schwanz einziehen, ohne die letzte Karte zu spielen? Ist das vorstellbar? Und: Ist es verantwortbar, dies auszutesten?

Natürlich wird Ukraine die Maximalziele verfolgen und der Westen wird so viel liefern, dass die Ukraine die Maximalziele auch erreicht. Und das Maximalziel ist, die Russen aus allen ukrainischen Gebieten zu entfernen.

kemmerich schrieb am 26.01.2023 06:55:

Immerhin scheint der NATO selbst bewusst zu sein, dass das Spiel gefährlich ist, sonst würde sie ja gleich Nägel mit Köppen machen und direkt eingreifen.

Die NATO greift nirgendwo ein solange sie nicht angegriffen wird. Niemand, der Artikel 5 zieht bekommt eine Mehrheit zusammen. Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis.

kemmerich schrieb am 26.01.2023 06:55:

Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Waffenlieferfans mit der Vorstellung eines sich reumütig zurückziehenden Putins herumlaufen. Sie spekulieren darauf, dass in Russland eine Revolution ausbricht, denke ich. Das wäre denn auch die einzige Option, die ein gutes Ende nach sich ziehen könnte (aber keineswegs muss). Und riskant bleibt diese Spekulation natürlich auch.

Eine Revolution und anschließend ein Kollaps Russlands wäre natürlich zu begrüßen, ja.

MfG

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