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  • Pearphidae

mehr als 1000 Beiträge seit 14.11.2021

Re: Kampfpanzer waren immer schon veraltet

Daelach schrieb am 04.07.2024 10:49:

Pearphidae schrieb am 04.07.2024 10:03:

Die Amis hatten ja von Anfang an gemeint, dass ihre Abrahams nicht geeignet seien und am Ende nur deshalb ein paar davon geliefert, damit Scholz endlich grünes Licht für die Leos gibt.

Die Leos sind ja aus demselben Grund sinnfrei. Die Panzerhaubitze 2000 ist sehr wertvoll, aber nicht fürs direkte Richten gedacht und hat dafür auch den Nachteil der großen Bauhöhe. Sie ist auf Distanz viel wertvoller, so daß man sie nicht an der direkten Front riskiert.

Die Bundeswehr hat gar keine passenden Geräte mehr. Aus den Sturmgeschützen haben sich die Jagdpanzer entwickelt, aber der Kanonenjagdpanzer aus den 1960ern hatte keinen direkten Nachfolger mehr. Danach hat man auf Panzer mit Lenkraketen sowie Kampfhubschrauber gesetzt, die aber nur zur Panzerabwehr gedacht waren und nicht als Sturmgeschütz.

Ein Sturmgeschütz braucht man aber nicht, weil man befestigte Stellungen sowieso aus der Luft ausschaltet, und zum Schutz der Infanterie gibt's Schützenpanzer. Nur braucht man für dieses Szenario eben auch eine Luftwaffe, woran es bei der Ukraine hapert.

Geduld. Während sich die Russen an der Front langsam aber sicher aufreiben, wird den Ukrainern geliefert, was sie für ihre nächste Offensive im kommenden Jahr brauchen. Die Piloten müssen halt erst an den F-16ern ausgebildet werden. Auch an den Aufklärern aus Schweden und womöglich gibts sogar ein paar hübsche F-36er aus den USA, obwohl die das derzeit noch verleugnen. Hubschrauber haben sie von uns schon bekommen. Wahrscheinlich wird das erst einmal auf Nato-Gebiet gehortet, weil es da bis zum Einsatzzeitpunkt sicher liegt. Deswegen gibts in der Ukraine ja auch keine größeren Munitions- oder Waffenarsenale, die den Russen als Ziel dienen könnten. Das Zeug ist wie in einem Ameisenhaufen permanent in kleinen Portionen unterwegs und wird nach Bedarf just in time dorthin gebracht, wo es gebraucht wird. Der Nachteil daran ist natürlich, dass man es nicht immer schaffen kann, zum richtigen Zeitpunkt zu liefern, weil man ja vorher nie genau sagen kann, wann wo wieviel Munition verfeuert werden wird. Hat halt alles so seine Vor- und Nachteile. Aber angesichts des Wertes mancher Präzisionswaffen ist die derzeitige Handhabung schon richtig.

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