fiese Möpp schrieb am 03.07.2024 17:00:
JohnGeorge24 schrieb am 03.07.2024 12:17:
Wir haben bisher im Ukrainekrieg noch keinen echtenn Kampf der verbundenen Waffen gesehen. Wenigstens sehen wir, die von den Brosamen leben müssen, die vom reichlich gedeckten Informationstisch der Experten abfallen, nichts dergleichen. Irgendwo wird es wahrscheinlich geschehen, ja, geschehen müssen, um eine kritische Situation auf dem Schlachtfeld herzustellen, die alle zur Vernunft kommen lässt. Panzer werden dabei sicherlich auch eingesetzt, aber ich tippe auf 'was anderes. An dem Punkt, an dem Russland nicht mehr ständig neue Angriffe mit ungeschützten Menschen durchhalten kann, wird die Ukraine in die Gegenoffensive gehen und Verteidigungslinien mit Gräben, Minen und Menschen überwinden müssen. Wer räumt das alles weg? Dreimal darf jeder raten !! Die Front wird summen wie ein Hornissenschwarm !!
Ist denn überhaupt sicher, dass Russland ständig solche "Fleisch"angriffe durchführt?
Ist es überhaupt sicher, dass die Ukraine das nicht auch macht um Lücken zu stopfen?Der Krieg dort läuft definitiv nicht so, wie es sich die schlauen Planer ausgedacht haben, aber das kommt auch so gut wie nie vor, weil sich der Gegner nämlich verflixt noch mal nicht an die Spielregeln halten will, die meist nur eine Seite aufgestellt hat.
Ich persönlich habe eher den Eindruck, dass in diesem Krieg 2 Dinge zählen:
Beweglichkeit, Flexibilität mit ganz erheblicher Feuerkraft: Beispiele: russische Artillerieüberlegenheit, HIMARS/ATACMS, Gleitbomben, Marschflugkörper, Überschallraketen und eben Drohnen/Raketen-Massenangriff.
Auf der anderen Seite aber eben so unscheinbare Dinge wie: Bastellösungen die niemand erwartet, Fallen, Funkstörungen, elektronische Kriegsführung jeglicher Art, Drohnen, ggf. durch Glasfaserleitungen gesteuert, die die Aktionen des Gegners schon aufklären, bevor er selbst was plant.Was ich nicht gesehen hab: Panzerarmeen, Schiffsflotten die sich große Schlachten liefern. Die werden nämlich von preiswerten Erfindungen praktisch wertlos gemacht.
Ich hab auch keine Schlachtflugzeuge gesehen, die erfolgreich im Hinterland des Gegners operieren, denn dort werden sie Opfer überlegener automatisierter Flugabwehr.Und unter dieser Prämisse ordern die Beschaffer der Bundeswehr stur weiter Kampfpanzer, Schlachtflugzeuge und gibt dabei Unmengen von Geld aus, ohne mal von Spezialisten analysieren zu lassen, welche Ausrüstung und vor allem welche persönlichen Fähigkeiten in diesem jüngsten Krieg tatsächlich durchschlagende Wirkung hat/haben.
Ganz ohne geht es auch nicht, denn manches Gelände kann nur mit Kettenfahrzeugen überwunden werden. Seit Pistorius gehören alberne Aktionen wie Helme als Unterstützung schicken zu wollen, der Vergangenheit an. Der wird jetzt schon das Richtige ordern und das in Abstimmung mit unseren Nato-Partnern tun. Jedes Land hat entsprechend seinem Gelände so ein bisschen andere Schwerpunkte bzw. Vorzüge in seiner Militärtechnik, die insgesamt einander ergänzend eine optimale Verteidigung ergeben. Das ist ja der Vorteil der Nato, dass einer nicht alles komplett alleine stemmen muss, sondern die Kapazitäten zusammengeführt werden können. Für das optimale Zusammenspiel wurde endlich auch der Stellenwert der Manöverübungen erkannt und man schickt unsere Jungs nicht mehr mit Besenstielen als Kanonenattrappen dahin.