Wurden bis letztes Jahr noch großspurig sämtliche Lieferungen öffentlich diskutiert respektive angekündigt, wird sich nunmehr eher in Schweigen gehüllt. Natürlich erfordern in Demokratien alleine schon die Kontrollmechanismen eine gewisse Transparenz (siehe für Deutschland z.B. die Auflistung auf der Internetpräsenz der Bundesregierung) , das gilt aber nicht zwingend für den Weg der Beschaffung außerhalb der EU. Besonders auch im Falle von Gemeinschaftsprojekten wird es zusätzlich etwas „anonymer“. Genau das ist auch zwingend erforderlich, wie bereits gescheiterte Versuche gelehrt haben.
Siehe dazu zum Beispiel den Vorstoß von Tschechien im Frühjahr diesen Jahres mindestens 800.000 Artilleriegranaten relativ kurzfristig zu besorgen.
Tschechiens Regierung will weltweit von der Ukraine dringend benötigte Granaten auftreiben und wird dafür gefeiert. Dabei brauchen solche Deals vor allem Diskretion.
Es wurde scheinbar verstanden, daß das „gute, alte“ Täuschen und Tarnen nach wie vor ein probates Mittel ist, den Feind zu verunsichern.
Auf die Nachfragen, wo denn die Munition herkomme, schwieg er beharrlich – und das ist bis heute so geblieben. "Wenn wir das sagen dürften, würden diese Länder die Ukraine gleich direkt beliefern", erklärte der tschechische Präsident, und die Verteidigungsministerin Jana Černochová ergänzte später: "Die Länder, die an dem Projekt mitarbeiten könnten, knüpfen ihre Teilnahme an die Bedingung, dass wir über sie nichts Konkretes veröffentlichen."
(Beispiel-)Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-03/ukraine-munition-tschechien-nato-waffenlieferung
Wenn darüber hinaus z.B. Südkorea selbst aktiv in ihr Munitionslager greifen würde, dann könnte die genannte Zahl locker übertroffen werden und die Verfügbarkeit wäre quasi sofort. Nach Putins Deal mit Nord-Korea dürfte Südkoreas Hemmschwelle auf jeden Fall gesunken sein.
Aber auch hier: Nicht genaues weiß man…
An der Donbass-Ostfront mussten ukrainische Truppen angeblich Munition rationieren, damit der Rest des ukainischen Militärs in Kursk mit dieser Munition angreifen können.
Mutmaßungen… wer weiß schon wie die genaue Taktik ist. Als Fakt ist dagegen wohl eher anzunehmen, daß Russland aus vollen Rohren extrem viel an Munition in Form von Bomben, Raketen… verschießt und dadurch einen extrem hohen Aufwand betreibt, der zudem enorm kostspielig ist.
Mich erinnert der Versuch bei Kursk fast eher an die Panzerschlacht bei Kursk im 2. Weltkrieg oder die Ardennenoffensive 1944
Da weiß ich beim besten Willen nicht, wie du da einen Vergleich erkennen willst. Die Kursk Invasion hat m.E. mal rein gar nichts damit zu tun. Außer den Namen der Ortschaft…Was wir bei der Invasion in Kursk beobachten können ist eventuell sogar das erste Mal daß wir „moderne Kriegsführung“ sehen. Leider jedoch mit zu wenig Luftunterstützung, die üblicherweise das A und O bei Vorstößen darstellen. Meiner Meinung nach kommt das dennoch modernen NATO-Strategien schon recht nah. Im Vergleich zu anderen Kampfhandlungen bisher jedenfalls. Und auch ganz anders als das Gemetzel das Russland im Donbass veranstaltet. Wo genau siehst du da eine „Panzerschlacht“ wie im 2. WK?
Und wer weiß, vielleicht lassen die Ukraine Russland dort im Donbass aufreiben, um heftiger zurückzuschlagen… der Nachschub und die Versorgung der Front wird irgendwann demnächst jedenfalls herausfordernder für Russland werden, um das mal neutral / vorsichtig zurückhaltend zu formulieren.
Kurzum: Wir werden es wahrscheinlich schon sehr bald sehen… evtl. noch vorm Winter.
Bis dahin: Schweigen und Achselzucken ;)
Gruß, Baxter