Russische Armee:
Vor dem Krieg glaubten viele, dass Russland nach den USA über die zweitstärkste Armee der Welt verfüge und auch ohne Atomwaffen ein formidabler Gegner in einem konventionellen Krieg sein würde. Wladimir Putin, so das Narrativ, habe das russische Militär nach dem Georgien-Krieg von 2008 grundlegend modernisiert. Zudem hat Moskau in den vergangenen Jahren eine Reihe neuer Waffengattungen mit beeindruckenden Fähigkeiten vorgestellt.
Dieses Bild ist durch den Ukraine-Krieg gänzlich in sich zusammengefallen. Es reicht eben nicht, nur die Anzahl von Soldaten und Waffensystemen auf dem Papier zu zählen, um die wahre Stärke eines Militärs zu ermitteln. Im Nachhinein erscheint die Vorstellung jedenfalls als ziemlich absurd, dass Russlands Militär eine Insel der Professionalität darstellen könnte in einem tief korrupten, auf Lügen aufbauenden System, in dem Loyalität zum Anführer mehr gilt als Kompetenz.
Ukraine muss mit einem Putin verhandeln - der möchte aber einen Diktatfrieden.
Putin sollte mittlerweile seine desolate Armee kennen. Oder sollte gleich mit der Wagner Gruppe verhandelt werden?