und wollen nicht für etwas Geld ausgeben, was nicht direkt ansteht. Denn warum haben Portugal und Spanien nicht inzwischen längst ihre Panzer repariert? Sie hatten die gleiche Zeit, wie Deutschland...
Über Polen und seine PiS schweigen wir lieber. Bei ihr ist alles innenpolitisch, durch die anstehenden Wahlen getrieben. Da machte es sich bei eigener Handlungslosigkeit gut, auf jemandem im Ausland, vorrangig selbstverständlich Deutschland, zu zeigen (das das beliebteste PiS Ziel ist, neben der EU). Jetzt wo es ans Handeln geht ist man weniger forsch, zeigt es sich, das man lieber fordert, als liefert. So sind auch die Jet Sprüche aus Polen zu verstehen. Es geht um innenpolitische Propaganda und so tun-als-ob. Man sucht wohldurch die Jets von der Nichtlieferung der Panzer abzulenken.
Auch in anderen Ländern ist es - durch Finanzkrise und Co. -, ja nicht wirklich so, dass die Panzer in riesigen Depots fahrbereit herumstehen, wie es noch in den 80er Jahren der Fall war. Auch die anderen Länder nutzten die Friedensdividende und rüsteten ab, sortierten ihr Militär um in eine ähnliche Richtung wie Deutschland.
Ein Umsteuern bedeutet dementsprechend bei allen Ländern zunächst die mentale Einsicht, das Landesverteidigung bedeutet entsprechend Munition und Material und ausgebildetes Personal vorzuhalten, was natürlich kostet. Dann wird umgesteuert und Ressourcen mobilisiert und ggf. Fabrikationen ausgebaut, was alles natürlich auch Zeit kostet. Das ganze in einem Szenario, in dem ein Krieg zwar weit - aber doch nah genug - tobt. Die Öffentlichkeit reibt sich in großen Teilen die Augen, ob dem was man an Verteidigungsfähigkeit sieht. Ein .. Tage/Stunden Munition für Großkampf verfügbar? Nur .. Raketen für Seekrieg? Nur .. Prozent des schweren Geräts einsatzbereit? Das ganze gekoppelt mit einer Wirtschaft, die gerade aus der Corona Zeit herauskommt, die von Lieferkettenproblemen geschüttelt wird, einer müden Bevölkerung.
Wenn man sich das alles anschaut, muss man konstatieren, dass die deutsche Regierung es sogar besser macht, als die Mehrheit der europäischen Partner, obwohl man sich mehr wünschen würde. Sie verkauft es nur ziemlich mies und hatte das Problem einer unfähigen Verteidigungsministerin. Wobei man jetzt hoffen, aber auch erwarten kann, dass mit dem zupackenden Pistorius mehr Drive in unsere Verteidigung und in die Waffenlieferungen kommt.
Für die Ukraine bleibt es so, wie gehabt. Die USA, mit ihrem Militärfundus, werden weiter die überwiegenden Mengen liefern. Wobei diese sich stark zurückhalten, an sich der Ukraine nur das liefern, was diese zum Überleben braucht. Deutschland wird weiter mehr und besseres liefern, als die meisten anderen Länder - Frankreich hält sich bislang weitgehend zurück -, aber vermutlich weiter so aussehen, als liefere es wenig (auch aus Kalkül). Der Krieg wird sich ziehen, die Ukraine überwiegend an den finanziellen und wirtschaftlichen Tropf der EU gehängt und inzwischen die Munitions- und Rüstungsindustrien beiderseits des Atlantik ausgebaut und mobilisiert und sukzessive die Lieferungen an die Ukraine - und die Ausrüstung der eigenen Truppen - gesteigert. Diese Steigerung wird unabhängig vom Ausgang des Krieges beibehalten und könnte nur zurückzuführen sein, wenn, was zu hoffen wäre, sich Russland unter einem neuen Regime, redemokratisiert und ähnliches bei China passiert. Die Wahrscheinlichkeit ist aber leider klein. Mit den gegenwärtigen Herrschern im Kreml ist eine Entspannungspolitik fast unmöglich zu realisieren, mit China schwierig.
Es ist natürlich davon auszugehen, dass an schweren Waffen der Panzer nicht das Ende der Fahnenstange sein wird. Man wird über kurz oder lang - vermutlich Ende des Jahres - die ersten an diesen ausgebildeten ukrainischen Piloten in alte westliche Hubschrauber oder Jets steigen sehen, wiewohl die Herausforderungen an Logistik und Instandhaltung sich hier noch größer darstellen als bei den anderen Waffensystemen, wie Panzern.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.02.2023 09:00).