man kennt das, wenn sich Chefs demonstrativ hinter ihre Untergebenen stellen. Wenn jemand sein Vertrauen ausspricht, seine vollste oder gar uneingeschränkte Unterstützung versichert, dann man er das, weil es nicht selbstverständlich ist.
Die Solidarität mit der Ukraine wird fortlaufend betont, immer wieder fühlen Politiker sich herausgefordert, ihre Unterstützung in aller Öffentlichkeit zu versichern. Warum eigentlich? Wenn es so selbstverständlich wäre, dass man einem Opfer hilft, warum wird das betont?
Und warum muss ein Melnyk lautstark in den Medien fordern, fordern, fordern... Warum kann der nicht einfach telefonisch die Bestellliste durchgeben, und bekommt dann das, was meint zu brauchen? Das wäre doch die uneingeschränkte Unterstützung, die man angeblich leistet.
Aber so ist das eben in der Realität. Da fallen Schein und Sein auseinander.
Selbstverständlich leistet der Westen keine uneingeschränkte Unterstützung. Warum sollte er auch. Jeder Staat verfolgt seine eigenen Interessen.
Diese famose Gemeinschaft, die so stolz auf die gemeinsamen Werte ist, besteht eben gar nicht aus lauter gemeinsamen Interessen unterschiedlicher Staaten. Polen mag zwar ankündigen Leopard 2 Panzer auch ohne Genehmigung zu liefern, behält sich die Lieferung aber natürlich vor. Als Druckmittel hat die Ankündigung ja schon ihren Dienst erfüllt. Deutschland ist exponiert, Polen hat sein Ziel erreicht.