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mehr als 1000 Beiträge seit 26.11.2005

Teile einer politischen, intellektuellen und medialen Klasse scheinen zum Krieg

Bei einem Vorstellungsgespräch der Brigadegeneral Erich Vad anwort auf die Frage:

Dennoch sollen deutsche Soldaten die „Welt retten“? Warum ist das so?

Das ist sehr überspitzt gefragt. In der Tat scheinen wir in Deutschland eine politische, intellektuelle und mediale Klasse zu haben, die in Teilen zum Krieg bereit ist, auch und vielleicht gerade deshalb, weil es sie nicht existentiell betrifft und sie solche Lagen überhaupt nicht realistisch einschätzen können. Erich Maria Remarque hat das einmal sehr schön auf den Punkt gebracht: „Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind. Besonders die, die nicht hingehen müssen.“

Zudem ist in Deutschland die Wehrbereitschaft außerhalb aktueller politischer Rhetorik stark unterentwickelt. Wir werden trotz des anstehenden Sondervermögens und der Gelder für Aufrüstung Jahre brauchen, bis die Bundeswehr einsatzfähig ist. Der jüngste Bericht der Wehrbeauftragten Eva Högl zeigt einmal mehr, wie es tatsächlich um die Bundeswehr bestellt ist. Nicht wenige Politiker, gerade solche, die sich besonders mit Kriegsrhetorik schmücken wollen, waren Wehrdienstverweigerer, die noch dazu früher als Politiker alles getan haben, um die Bundeswehr kurz und klein zu halten. Jetzt verbreiten sie eine Kriegshysterie, die mich bedenklich stimmt. Das kann ich nicht ernst nehmen, wenn sie in Politik und Medien den Krieg herbeireden, ohne die Fähigkeiten dazu zu haben.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.03.2025 22:11).

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