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Avatar von Harry Boeck
  • Harry Boeck

mehr als 1000 Beiträge seit 14.03.2000

Ich denke, der Autor macht es sich viel zu kompliziert...

Ich kann durchaus mit den einzelnen Aussagen mitgehen, die er trifft. Aber es kommt mir vor, als ob eine sehr einfache Systematik mit sehr umständlichen Konstruktionen erklärt werden soll.

Der Evolution im biologischen Bereich liegt ein Mechanismus zugrunde, der dem gesamten Universum - von Elementarteilchen bis zum gesamten beobachtbaren Kosmos - zugrunde liegt.

Das ist das Prinzip des "Überlebens stabiler Systeme". Alles, was nicht stabil ist, fällt auseinander oder zusammen. Nur, was stabil ist, kann - mehr oder weniger - dauerhaft bestehen. Der Rest zerfällt oder fusioniert - je nach chaotisch treibenden Kräften in der jeweiligen Größenordnung des Kosmos.

Im Mikrokosmos führt das zur Entstehung der Elementarteilchen, Atome, Moleküle usw.

Im Makrokosmos führt dies zur Entstehung von rotierenden Systemen (Staubscheiben, Sonnensysteme, Galaxien, schwarze Löcher, Galaxienhaufen usw.).

Im biologischen Kosmos führt dies zur Entstehung von Zellen (mit Membranen von der Außenwelt abgeschotteten Systemen) und replizierenden Systemen (DNA/RNA-gesteuerter Stoffwechsel und Zellteilung) und auf denen aufbauend wiederum Sex.

Alles dem allgemein wirkenden Prinzip unterworfen, dass die stabilsten Systeme - tautologisch - am dauerhaftesten sind und damit in einer Umgebung, in der fortlaufend Veränderungen stattfinden, diejenigen sind, die "überleben".

Da ist auch keine großartige Wissenschaft dahinter, denn die Tautologie ist ein in sich zwingender und trivialer Zusammenhang. Und der ist mitnichten auf "lebende" Systeme beschränkt.

Die verschiedenen kosmischen Anwendungsbereiche dieses Prinzips unterscheiden sich nur hinsichtlich der Kräfte bzw. Zusammenhänge, die einerseits zum Zerfall von Systemen und andererseits zum Erhalt von Systemen führen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.02.2020 17:50).

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