the observer schrieb am 10.02.2020 17:32:
Wo die Prämissen nicht stimmen, kann die Konklusion auch nicht wahr sein.
Ich verstehe was du damit sagen willst, aber der Satz stimmt ja so nicht.
„A=falsch => B“ ist formallogisch immer eine wahre Aussage, also für alle B.
Wo die Prämissen nicht stimmen, ist die Konklusion immer richtig.
Wenn aber jede Konklusion richtig ist, hat keine der gefolgerten Aussagen einen Informationsgehalt.
Ob Steiners Behauptungen wahr oder falsch sind, das steht auf einem ganz anderen Blatt.
Die für mich einzig relevante Frage dabei ist, ob Aussagen, die die Steineristen über Prozesse der Welt machen, überprüfbar zutreffend sind und darüber hinaus auch noch eine höhere Trefferquote aufweisen, als die naturalistischen Weltmodelle.
Selbst dann noch, wenn jemand, der als Quelle seines Wissens, die nur den wenigen Auserwählen zugänglichen Akasha-Chronik anführt, bei seinen Prognosen des Geschehens einen Treffer nach dem anderen landet, würde ich das doch sehr ernst nehmen.
Bisher fehlen mir allerdings die persönlichen Erlebnisse oder gesicherten Daten, dass das so der Fall ist.
Allerdings eiert das naturalistische Weltbild ja, seit dem es mit der Quantenmechanik konfrontiert ist, auch ein bisschen orientierungslos herum. Es produziert zwar jede Menge verlässlicher Daten, aber es entbehrt eines konsistenten Denkansatzes darüber, wie die Bewusstseinsprozesse in Relation zur Welt stehen. Und da tauchen dann immer mehr Ansätze auf, in denen mit der Annahme „Information“ sei die eigentlich elementare Größe des kosmischen Prozesses eine konsistente Theorie auf zubauen versucht wird.
So weit weg von "Geistiges im Weltenall" teilt sich dem "Geistige im Menschenwesen" mit, ist das dann gar nicht.